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Vorhandene Immobilie

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Vielleicht haben Sie schon seit einer Weile eine kleine Wohnung in einer anderen Stadt, haben das Haus der Eltern geerbt oder nennen noch ein Grundstück auf dem Lande ihr Eigen? Wenn Sie schon eine Immobilie besitzen, können Sie diese auf verschiedenen Wegen als Eigenkapital einbringen. Es gibt grundsätzlich folgende Optionen:

Sicherheit. Wenn die Immobilie noch nicht beliehen ist, kann sie der Bank als Sicherheit dienen. Sie zählt dann nicht direkt zum Eigenkapital. Sie bekommen aber günstigere Kreditkonditionen, weil die Bank durch die zusätzliche Sicherheit ein geringeres Risiko hat. Vorteil: Sie behalten Ihre Immobilie. Nachteil: Der Kredit für den Neukauf verringert sich nicht. Damit bleibt auch der lange Zeitraum fürs Abbezahlen unverändert, und Sie zahlen länger Zinsen. Das Gleiche gilt für eine Immobilie in der Familie, die noch nicht mit Hypothek oder Grundschuld belastet ist. Der Eigentümer kann sie Ihnen als zusätzliche Sicherheit zur Verfügung stellen. Das alles ist aber kein verfügbares Eigenkapital, das wir hier beim Kassensturz dazurechnen. Diese Möglichkeiten tauchen stattdessen in Schritt 4 auf, wo es um die Kreditaufnahme geht.

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Lohnt Bausparen noch?

Die Idee des Bausparens war seinerzeit aufgekommen, um die hohen Zinsen der Banken zu vermeiden. In Zeiten ultraniedriger Notenbankzinsen wie in der Phase seit 2010 fällt dieses Argument weitgehend weg. Herkömmliche Kredite sind zudem mindestens genauso günstig wie Bauspardarlehen. Vergleichstests ergeben, dass Bausparkassen auch nicht ehrlicher sind: Einige beraten an den Bedürfnissen der Kunden vorbei. Sie empfehlen teure Tarife oder zu hohe Bausparsummen. Es gibt dennoch gute Gründe, die fürs Bausparen sprechen.

Zinssicherheit. Wer heute einen Bausparvertrag abschließt, erhält eine Garantie für den Zinssatz des Darlehensvertrags. Dieser liegt viele Jahre in der Zukunft. Das wirkt wie eine Versicherung gegen steigende Zinsen.

Kleine Kredite. Kleine Finanzierungen unter 50 000 Euro bestrafen die Banken mit höheren Kosten. Bei den Bausparkassen ist der Zinssatz unabhängig von der Kreditsumme, er gilt also auch für kleine Kredite.

Bessere Konditionen. Die Bausparsumme als Baustein der Finanzierung verringert den nötigen Bankkredit. Dieser Kredit steht dann in einem günstigeren Verhältnis zum Wert der Immobilie. Deshalb bieten Ihnen die Banken und andere Kreditgeber dann meist bessere Konditionen für ihr Darlehen.

Förderung. Der Staat liebt Bausparer. Er schenkt Haushalten innerhalb festgelegter Einkommensgrenzen 10 Prozent der Beiträge als Wohnungsbauprämie. Auch Riester und die Arbeitnehmer-Sparzulage lassen sich aufs Bausparen anwenden. Mehr dazu in Schritt 3.

Sondertilgungen. Wenn Ihnen eine Erbschaft, ein Großauftrag, ein lukrativer Jobwechsel oder dergleichen mehr Geld beschert, dann können Sie ein Bauspardarlehen bei den meisten Verträgen durch eine Einzahlung abbauen. Banken erlauben das lediglich in engen Grenzen. Die großzügigen Sondertilgungsmöglichkeiten gelten allerdings nicht für Voraus- und Zwischenkredite der Bausparkassen.

Verkauf. Als Alternative lässt sich die Immobilie verkaufen und das Geld direkt zur Bezahlung des neuen Objekts verwenden. Das bietet sich an, wenn kein Interesse mehr an der alten Liegenschaft besteht. Vorteil: Der Kredit schrumpft und wird schneller abbezahlt. Das Geld zählt dann als Eigenkapital im Sinne von Schritt 1.

Immobilienfinanzierung. Das Set

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