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Dieses Geld taugt als Eigenkapital

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Nicht nur Ihr Erspartes, auch bestimmte Fördermöglichkeiten können als Eigenkapital anerkannt werden. Grundsätzlich gilt: je mehr Eigenkapital, desto besser.

Das „eigene Kapital“ steht im Gegensatz zum „Fremdkapital“ von Bank oder Bausparkasse. Mit beidem zusammen bezahlen Sie den Preis des Hauses und die Nebenkosten. Kaum jemand bringt den kompletten Kaufpreis für eine Immobilie einfach mit. Es ist eine lange eingeführte Praxis, sich Geld für eine Immobilie zu leihen. Schließlich will man schon in jungen Jahren ordentlich wohnen – insbesondere wenn Kinder da sind. Mit einem Kredit kommen die Käufer viel früher im Leben in den Genuss des Eigenheims, als wenn sie erst den vollen Kaufpreis sparen und so lange zugleich Miete zahlen müssen. Der Zwang, einen Kredit zu bedienen, diszipliniert zudem viel stärker, als freihändig ohne konkretes Ziel zu sparen. Geld, das leicht verfügbar ist, verführt eben dazu, es auch auszugeben.

Für den Zweck dieses Buches gehen wir davon aus, dass Sie bereits eine ordentliche Summe mitbringen – sei sie angespart, geerbt oder von Verwandten zur Verfügung gestellt. Sie sollten auf jeden Fall die Kaufnebenkosten für Grunderwerbsteuer, Makler, Notar und Grundbuchamt aufbringen. Das sind zirka 5 bis 15 Prozent der Kaufsumme. Es lohnt sich jedoch, deutlich mehr Eigenkapital zu mobilisieren. Ab einem Anteil von 20 Prozent am Wert des künftigen Eigenheims – zusätzlich zu den Nebenkosten – gilt die Finanzierung als solide abgesichert.

Zuweilen machen schon einige Tausend Euro mehr oder weniger einen großen Unterschied bei den Zinsen, die die Bank verlangt. Formular A im hilft Ihnen dabei, Ihre verschiedenen Quellen von Eigenkapital zu prüfen und zusammenzurechnen. Die Ausfüllhilfe finden Sie auf S. 22.

In Schritt 4 stellen wir einen Grenzzins-Rechner vor, der die Auswirkungen verschiedener Eigenkapitalanteile auf die Kreditangebote in Euro bemisst.

UNSER RAT

Kein Kauf ohne Geld

Manche Finanzdienstleister, Vermittler oder Makler werben mit einer 100-Prozent-Finanzierung, bei der die Kunden den Kaufpreis komplett auf Kredit finanzieren. Immer häufiger wird sogar die 110-Prozent-Finanzierung angeboten, die auch die Nebenkosten abdeckt.

Teuer & gefährlich. Die Käuferin muss dabei kein eigenes Geld mitbringen und leiht sich alles von der Bank. Davon raten wir ab. Sowohl die Zinsen als auch die Gefahren sind bei dieser Variante deutlich höher als bei einer Finanzierung mit Eigenkapital.

Risiken. Angenommen, der Immobilienmarkt bricht kurz nach dem Kauf in einer Krise ein und die Kreditnehmerin wird zugleich arbeitslos. Sie kann den Kredit nicht bedienen und muss daher die Wohnung auflösen, um die Bank zufriedenzustellen. Da der Verkauf der Wohnung nicht mehr die Kreditsumme deckt, bleibt sie gerade in dieser Lage auf erheblichen Schulden sitzen.

Sicherer. Mit genug Eigenkapital in der Finanzierung haben Sie dagegen einen ausreichenden Puffer und müssen sich auch in Krisenzeiten keine Sorgen machen.

Immobilienfinanzierung. Das Set

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