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FEUER MACHEN

Kochen über dem Lagerfeuer, das ist echte Outdoorküche! Die Basis dafür ist ganz klar: ein tolles Feuer. Hier zeigt Feuerteufel Franzi, wie sie ein gleichmäßig brennendes Feuer in Gang bekommt:


DAS A UND O BEIM FEUERMACHEN ist trockenes Holz in Hülle und Fülle. Ein künstlicher Anzünder ist unnötig, lieber vertrocknete Gräser, Nadelzweige und feine Äste nehmen.


DER UNTERGRUND MUSS TROCKEN SEIN! Darauf locker feine Hölzer, Nadelzweige und Äste stapeln. Dabei einen Hohlraum entstehen lassen und darin trockene Gräser platzieren.


LOCKER STAPELN! Nur so bekommt das Feuer ausreichend Sauerstoff, sonst erstickt es. Nun 3–5 dickere Äste oder kleine Holzspalte so auf-legen, dass der Zündhaufen nicht erdrückt wird.


DIE GRÄSER ANZÜNDEN. Von innen heraus sollte nun alles schön zu brennen beginnen! Dann immer wieder Holz nachlegen, damit eine intensive Glut entsteht. Fertig!


Draußen ist für uns so gut wie überall in der Natur. Das kann der kleine See in den Alpen sein, unsere Lieblingslichtung im Nachbarwald oder auch einfach die Wiese in unserem Garten. Wenn wir nur einen Abend frei haben, gehen wir in den Garten, steht uns das ganze Wochenende zur Verfügung, fahren wir raus in den Wald. Für uns geht es beim Outdoorkochen um das gesamte Erlebnis im Freien, das Improvisieren im Einklang mit der Natur.

Für uns ist es nicht wichtig, den perfekten Spot zu finden oder den perfekten Topf zu nutzen. Denn da draußen gibt es keine perfekt ausgestattete Hightech-Küche mit Strom und fließendem Wasser. Stattdessen heißt es zurück zu den Wurzeln: Wir waren beispielsweise mit Freunden in Alaska und haben dort den Tag häufig damit verbracht, entlang eines Flusses trockenes Feuerholz zu sammeln, die Äste klein zu sägen und sie zu hacken, feine Späne zu produzieren – eben auf ganz natürlichem Weg unser Lagerfeuer vorzubereiten. Eine einfache, anstrengende und erfüllende Tätigkeit.

Das Abenteuer beginnt immer damit, einen guten und passenden Kochplatz zu finden. Wenn wir eine Kochstelle errichten möchten, brauchen wir zuerst mal einen geeigneten Untergrund: Eben, feuerfest und trocken sollte er sein. Am besten ist eine ausladende Fläche mit reichlich Erde oder Kies. Anschließend gehen wir auf die Suche nach großen Steinen, um mit diesen die Feuerstelle einmal komplett zu umrunden, damit später die Glut nicht in alle Richtungen verstreut wird.

Danach geht es ans Feuerholz suchen – lieber zu viel als zu wenig! Wirklich, es sollte stets genug Holz vorrätig sein. Denn stellt euch vor, es ist acht Uhr abends, das Lammcurry ist noch nicht fertig und man muss mit der Stirnlampe noch mal aus seinem bequemen Campingsessel raus, um nach Holz zu suchen. Alles schon passiert, deswegen unser Tipp: Viel trockenes Feuerholz sammeln oder schon gleich dabei haben.

Und dann kann es im Prinzip auch schon losgehen. Ganz wichtig dabei, immer mit viel Intuition und Gefühl arbeiten! Egal ob über einer Feuerstelle, im (Kugel-) Grill oder auf dem Campingkocher gekocht wird, so vieles hängt von den äußeren Gegebenheiten ab, das sollte uns jederzeit bewusst sein. Ein paar Grad Differenz bei der Außentemperatur können einen ziemlich großen Einfluss auf die Garzeiten haben. Genauso ist es ein großer Unterschied, ob ihr beispielsweise einen Kugelgrill aus Keramik oder einen aus Metall verwendet – die Wärmespeicherung ist hier sehr unterschiedlich. Zudem sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass man die Hitze des Feuers nicht einfach an- und ausschalten kann wie bei einem Elektroherd oder einem Backofen. Deswegen bitte beim Outdoorkochen keinesfalls stur auf die Zeitangaben im Rezept verlassen, das sind eher Richtwerte. Das Gericht soll und möchte die ganze Zeit begleitet werden. Das heißt konkret: durchweg dranbleiben und kontrollieren – auch mehrmals. Am besten ist es, während des Garvorgangs immer wieder zu probieren, zu fühlen und zu schmecken. Draußen zu kochen ist jedes Mal anders – und eben jedes Mal auch ein kleines Abenteuer. Zum Glück!


DRAUSSEN BESTIMMT DAS TAGESLICHT DEN RHYTHMUS.

ANDI SCHWEIGER

Schweigers Outdoorküche

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