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Unternehmensberatung meets Kinderwunsch

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Nach zwei Jahren Beratertätigkeit wurden Andi und ich ein Paar. Das ging ziemlich schnell, das übliche Herantasten und Ausloten entfiel komplett. Mich überrascht das bis heute – im Gegensatz zu manchen Freunden – gar nicht; schließlich hatten wir bereits jahrelang unter besonders fordernden Bedingungen zusammengearbeitet.

Wir trafen uns an einem der ersten schönen sonnigen Maisamstage spontan im Biergarten. Ein Vorhaben, das wir schon lange auf der Tagesordnung hatten und uns während der Telefonate, die wir regelmäßig führten, auch immer wieder vornahmen. Trotzdem war es, obwohl es keiner verhinderte, irgendwie bisher nicht zustande gekommen. Es kam, wie es kommen musste: Wir zwei im Biergarten, unter lauschigen Kastanien an einem der ersten wirklich schönen warmen Spätfrühlingstage, neben uns plätscherte die Würm, dieser kleine, romantische Fluss, an dem mein Herz hängt. Wir unterhielten uns, erzählten uns von dem, was unser Leben zu der Zeit ausmachte, was wir erlebten und worüber wir uns auch wunderten. Das Gespräch floss ebenso wie die Zeit dahin und irgendwie kam es zu diesem magischen Moment, der so oft in Romanen beschrieben wird.

Kurzum, wir wurden noch an diesem Wochenende ein Paar, auch wenn wir dies erst einmal für uns behalten wollten, um zu sehen, ob wir das auch beide leben wollten.

Eines Tages, vielleicht zwei Monate später, saß ich wieder einmal als Beraterin in Köln in meinem Büro, als mich ein Anruf von Andi erreichte. Ich ging ans Telefon und hörte nur die Frage: »Was hältst du eigentlich davon, Anfang September mit mir eine Woche nach Mallorca in den Urlaub zu fliegen? Das Hotel habe ich schon, der Flug ist schnell gebucht.« Nun, ich war überrascht. Ziemlich überrascht und dennoch begeistert.

Ich sage immer wieder gern über mich, dass ich ein »Phosphormensch« sei, also jemand, der sich schnell für etwas begeistern kann. Ich bin aber auch jemand, der ein gutes Bauchgefühl hat und schnell eine Bewertung für sich vornimmt. Entscheidungen treffe ich rasch und meistens bewahrheitet es sich, dass ich meinem Bauchgefühl trauen kann. Und so habe ich Andi zugesagt. Ich gebe aber auch zu, dass mein Kopf doch auch ein Eigenleben führt – und meistens versucht, die vom Bauch längst getroffene Entscheidung zu selektieren, zu filetieren und zu analysieren. Kein Wunder also, dass ich die folgende Nacht in meinem Hotelzimmer von meinem Kopf mit unzähligen Fragestellungen wach gehalten wurde, ob diese Entscheidung denn nun wohl die richtige war.

Aber am nächsten Morgen hatte mein Bauch endgültig gesiegt und am darauffolgenden Freitag reichte ich nach Rücksprache mit meinem Kunden meinen Urlaubsantrag ein. Ich dachte mir wie so oft in meinem Leben: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Immerhin würden wir in diesem Urlaub sehen, ob wir tatsächlich eine ganze Woche miteinander verbringen konnten und wollten.

Unsere Glückszahl ist die Zwei

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