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Hochzeit und ein Traum

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Nach dem Urlaub war uns klar, dass wir zusammengehören und miteinander sein möchten. Es dauerte nicht lange und wir beschlossen, es mit dem Kinderkriegen »drauf ankommen zu lassen«.

Andi war zu diesem Zeitpunkt beruflich stark eingebunden. Das bedeutete für uns, dass wir, wenn ich in München und nicht auf Reisen war, dennoch recht wenig Zeit miteinander verbringen konnten; es sei denn, ich ginge als Besucherin mit zu öffentlichen Terminen, an denen er teilnehmen musste. Gedacht – getan: Anfang Februar stand eine Podiumsdiskussion auf dem Terminkalender, zu der wir beide gingen. Anschließend war noch eine weitere Besprechung anberaumt und wir hatten vor, uns zuvor wenigstens kurz zu sehen. Und dann geschah das, was ich nicht für möglich gehalten hatte: Die Besprechung wurde kurzfristig abgesagt. Welch ein Wunder. Das ist tatsächlich außergewöhnlich und wir waren beide ganz überrascht, wenn nicht sogar etwas überfordert, plötzlich spontan einen freien Abend zu gestalten. Doch das währte nicht lange und wir entschieden uns, essen zu gehen. Auf dem Rückweg zum Auto an diesem ungewöhnlich milden Februarabend schlenderten wir fröhlich durch München. Und während wir vor einem Schaufenster stehen blieben und uns umschauten, machte mir Andi spontan einen Heiratsantrag.

»Willst du meine Frau werden?«, hörte ich Andi sagen, während ich auf die glitzernde Auslage eines Juweliers blickte.

Das hatte ich nun wirklich nicht kommen sehen und war, wenn man es freundlich formulieren möchte, doch sehr überrascht. Und so dauerte es tatsächlich eine Weile, bis ich mein erwähntes Bauchgefühl und meine Gedanken im Kopf sortiert hatte.

»Meinst du das gerade ernst?«

Andi schaute mir tief in die Augen. Da war Klarheit, Liebe und Hoffnung.

Ich rang mit mir und überlegte. Ich atmete und schaute ihn wieder an. Ich tat das nicht, weil ich eine Ehe mit ihm infrage stellte, sondern um mich in der Situation zurechtzufinden. Als ich mich gesammelt hatte, fiel ich ihm um den Hals und flüstere ein »Ja!« in sein Ohr.

Es kamen die standesamtliche Hochzeit im Oktober und die kirchliche Trauung kurz vor Weihnachten. Wir fanden, eine Winterhochzeit würde gut zu uns passen, und wir behielten recht, auch wenn ich unter dem Brautkleid eine lange Skiunterhose aus Angora tragen musste, weil es an diesem Tag so unfassbar kalt war. Aber wir haben ja Humor …

Unsere Glückszahl ist die Zwei

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