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2.

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Der Küstenverlauf hatte sich nicht geändert, und auch der Harmattan blies unverändert sein unangenehm trockenes Lied. Er blies in den Wanten und Pardunen und ließ sie schauerlich aufklingen, und er fuhr mit seinem wilden Geräusch den Männern in die Gesichter.

„Brasilien“, sagte Don Julio in die fast geisterhaft wirkende Stille hinein. Er sprach zu sich selbst und erwartete offensichtlich auch nicht, daß ihm jemand zuhörte. „Das könnte durchaus passen, dort würde ihnen niemand etwas tun, wahrhaftig nicht. Sie geben einen Teil der Beute an die Portugiesen ab und führen danach ein beschauliches Leben bis an ihr unseliges Ende.“

„Es ist nur eine abenteuerliche Annahme“, sagte Pergoza leise. „Sie muß ja nicht stimmen.“

Er hatte das Gefühl, als müsse er Don Julio Trost zusprechen, obwohl er Trost jetzt selbst bitter nötig hatte. Aber der Alte tat ihm auf irgendeine unerklärliche Art leid.

„Nein, sie muß nicht stimmen“, sagte Don Julio. „Ich muß jetzt jedoch eine Entscheidung treffen. Wir können nicht vor die spanische Admiralität hintreten und sagen: ‚Es tut uns außerordentlich leid, ihr ehrenwerten Señores, aber den Konvoi konnten wir nicht finden. Wir bedauern das zutiefst.‘ Nein, das geht nicht, das wäre wahnsinnig.“

„Was können wir dann tun, Don Julio?“

„Wir segeln zunächst nach Santa Cruz zurück.“ Der Alte, der Pergoza um mehr als Haupteslänge überragte, versuchte seine Schultern zu straffen, doch die Geste bewirkte, daß er nur noch schlapper und hinfälliger aussah. „Es gibt immerhin noch die eine Möglichkeit, daß sich wirklich alles als Irrtum herausstellt. In Santa Cruz werden wir mehr erfahren, da bin ich ganz sicher.“

„Dann bleiben wir auf dem Kurs?“

„Ja, natürlich.“

Die Gedanken der beiden Männer bewegten sich im Kreis. Don Julio grübelte verzweifelt über diese mehr als peinliche Sache nach, gelangte jedoch zu keinem brauchbaren Ergebnis. Er versuchte, die beiden Männer zu analysieren, die ihm die Geschichte mit dem Konvoi aufgetischt hatten, doch auch das brachte nichts ein.

Er kam einfach nicht weiter. Schon irgendwo auf dem Atlantik mußte sich die Spur des Konvois verloren haben. Die Annahme, die Kapitäne hätten sich abgesprochen und tatsächlich nach Brasilien abgesetzt, erschien ihm längst nicht mehr so abenteuerlich.

„Angenommen“, begann der Erste nach einer Weile, „wir erfahren auch in Santa Cruz nichts Neues. Wie soll es dann weitergehen, Don Julio?“

„Dann werde ich diese Halunken auf eigene Verantwortung jagen, ohne mir dazu die Erlaubnis in Spanien zu holen“, entgegnete der Kommandant entschlossen. „Wir können ohne die Schatzschiffe nicht mehr zurückkehren, das ließe mein Stolz nicht zu. Ich werde die südamerikanischen Küsten solange abfahren, bis wir eine Spur finden.“

Don Julio hieb wütend mit der Hand durch die Luft. „Ich glaube es trotzdem nicht“, fügte er störrisch hinzu. Aber das sagte er nur, um sich selbst zu beruhigen.

Wieder vergingen etliche Minuten in dumpfem Schweigen. Die Mannschaft war anders als sonst. Fast alle wirkten verkrampft oder ängstlich, denn kaum einer von ihnen wußte genau, was hier überhaupt vor sich ging.

Die wildesten Gerüchte wurden in Umlauf gesetzt. Die Mannschaft wurde allerdings auch nicht aufgeklärt. Was hier passiert war, ging nur die oberen Chargen etwas an.

Pergoza hatte alle Ausgucks doppelt besetzen lassen, und ihnen eingeschärft, auf alles zu achten, was irgendwie von der Norm abwich. Auch gesichtete Leute in Küstennähe sollten sofort gemeldet werden, selbst kleine Fischerboote waren davon nicht ausgenommen.

Noch am Vormittag dieses Tages wurden sie fündig. Einer der Ausgucks schrie sich die Kehle heiser.

„Masten Steuerbord voraus dicht unter Land!“ brüllte er.

Dieser Ruf riß den Alten schlagartig aus seinem lethargischen Zustand. Sofort ließ er sich ein Spektiv geben und blickte angespannt zu der angegebenen Stelle.

„Ich sehe nichts!“ rief er wütend und ungeduldig.

Pergoza sah auch noch nichts, denn der Ausblick, den die Männer da oben hatten, war wesentlich weitflächiger und größer.

Aber nach einer Viertelstunde entdeckte er ebenfalls die Masten eines Schiffes hinter einer Landzunge. Sie waren noch ganz dünn und kaum zu bemerken.

Seine Finger zitterten so stark, daß er das Spektiv kaum halten konnte. Das Bild verwackelte und verschwamm vor seinen Augen. Es dauerte lange, bis er die Masten wieder entdeckte.

Das Schiff selbst war nicht zu sehen. Eine Landzunge verbarg es vor seinen Blicken.

„Gefechtsbereitschaft anordnen, Señor Pergoza“, befahl er. „Kurs halten auf die Landzunge. Ich glaube, wir haben eine erste Spur, denn was bewegt eine Galeone, diesen öden Küstenstrich anzulaufen? Es muß eine Galeone sein, ich kann mir nichts anderes vorstellen.“

„Es muß so sein“, sagte der Erste zögernd. „Vermutlich ist es nur ein Portugiese.“

„Ein Portugiese soll mir auch recht sein“, knurrte Don Julio. Er mußte seinen Zorn und seine riesengroße Enttäuschung abreagieren. Aber dieses Schiff wollte er sich genau ansehen.

Das Schiff, das hinter der Landzunge lag, war die „Isabella“, die zur Zeit der Franzose Jean Ribault befehligte. Sie hatten fünf Dutzend Sklaven an Bord, die ihnen der Kapitän der Kriegsgaleone „Aguila“ regelrecht aufgedrängt hatte.

Bei Nacht und Nebel war Ribault auf Gegenkurs gegangen, nachdem er versprochen hatte, die schwarzen Sklaven nach Spanien zu bringen. Dadurch waren sie den recht aufdringlichen Kapitän César Garcia erst mal los, der ihnen eine Menge Ärger und Scherereien bereitet hatte und dessen Neugier schon fast penetrant war.

Natürlich dachte niemand im Traum daran, die Sklaven nach Spanien zu bringen. Hasard hatte sich mit Jean dahingehend beraten, daß die Schwarzen wieder in ihre Heimat zurückgebracht werden sollten, aber das durften wiederum die Kapitäne des Konvois nicht wissen.

Ribault hatte von der Schebecke zusätzlich sechs Arwenacks übernommen und war dann angeblich schon vorausgesegelt, in Wirklichkeit aber heimlich nach Süden abgelaufen, wo er die mauretanische Küste ansteuern wollte.

Nicht alles hatte geklappt, denn unter den Schwarzen war Aufruhr ausgebrochen. Keiner der Sklaven hatte glauben wollen, daß man sie in ihre Heimat zurückbrachte, und so hatten sich die Mißverständnisse auf der „Isabella“ gehäuft, bis schließlich alles ein gutes Ende gefunden hatte.

Die Sklaven befanden sich noch an Bord, denn vor ein paar Minuten war ein riesiger Dreidecker mit vier Masten von Jonny gemeldet worden.

Ribault war verblüfft, als er die „Casco de la Cruz“ erkannte, die von den Kapverden herauftörnte.

Der Dreidecker war ein tödlicher Gegner, gegen den sie keine Chance hatten. Mit seinen zweiundneunzig Geschützen konnte er die „Isabella“ in Grund und Boden schießen, und keiner würde das überleben.

So entschloß sich der verwegene Franzose zu einem „strategischen Rückzug“, einem keinesfalls überhasteten, aber wohlberechneten Rückzug, dem auch Karl von Hutten zustimmte.

„Ich weiß nicht, ob sie uns schon entdeckt haben“, sagte Karl von Hutten, der Sohn einer indianischen Häuptlingstochter und des Deutschen Philipp von Hutten. Er hatte von Natur aus blonde Haare, die jetzt aber schwarz glänzten, seit sie gefärbt waren. „Wahrscheinlich haben sie, wenn überhaupt, nur unsere Masten bemerkt. Uns bleibt also noch etwas Zeit. Die Schwarzen bringen wir dann später an Land. Wenn wir sie hier absetzen, wird es den Dons ein Vergnügen bereiten, sie wieder einzufangen, und dieses Vergnügen gönne ich ihnen nicht. Don Julio wird sich sehr geärgert haben und dürfte in einem unberechenbaren Zustand sein. Er würde die armen Kerle vor Wut abschlachten.“

Die exotisch wirkenden Züge von Huttens verhärteten sich sekundenlang, als er das gesagt hatte. Er war ein Spanienhasser, denn Spanier hatten in Venezuela seine Eltern umgebracht, wo Philipp von Hutten ein Handelshaus der Welser betrieben hatte. Die Spanier waren bei dem Mord nicht zimperlich gewesen.

Ribault war wieder einmal die Ruhe selbst.

„Nur keine Hast“, sagte er lässig. „Wir wissen, wie behäbig dieser Dreidecker segelt, und wir wissen, wie schnell wir sind. In der Bucht können wir uns nicht verstecken, weil sie keinen ausreichenden Platz bietet und von See her einsehbar ist. Also verschwinden wir und empfehlen uns mit den besten Grüßen an Don Julio. Seit er gemerkt hat, daß der Konvoi verschwunden ist, wird sich seine Laune kaum gebessert haben.“

„Er dürfte sich in einem Zustand der Raserei befinden“, entgegnete von Hutten, „und auf alles ballern, was seinen Kurs kreuzt.“

Als hätten sie alle Zeit der Welt, griff Ribault noch einmal nach dem Spektiv. Er warf nur einen kurzen Blick hindurch und drehte sich um, als der Profos neben ihn trat. Er, Batuti, Matt Davies, Paddy Rogers, Jack Finnegan und der Ire Mac O’Higgins, genannt Higgy, waren auf die „Isabella“ abkommandiert worden.

„Die Rübenschweine haben was abgekriegt“, sagte Carberry, „und das nicht zu knapp. Die Galeone ist beschädigt und kann nicht so schnell segeln wie sonst. Offenbar haben sie sich mit den Portus angelegt. Auf welchen Kurs gehen wir, Jean?“

„Wir klüsen erst nach Norden und drehen dann aufs offene Meer ab, um unseren Vorsprung zu halten.“

„Schade um die schöne Bucht“, meinte der Profos bedauernd. „Die einzige Abwechslung an dieser öden Küste, und wir müssen jetzt verschwinden, wirklich bedauerlich.“

„Wir kehren später ja wieder zurück.“

Carberry warf einen bedauernden Blick in die Bucht. Sie hatte einen langen Strand mit einer Baumgruppe und ein felsiges Kap, an dem sich die Brandung gischtend und donnernd brach. Edwin Carberry hatte schon ein Bad in dieser Brandung in Betracht gezogen, sobald die Sklaven ausgeschifft waren, aber daraus wurde jetzt leider nichts.

Die Segel waren gesetzt. Der Bug der „Isabella“ schwang langsam herum. Der Bugspriet deutete auf die offene See.

Da geschah etwas, mit dem niemand gerechnet hatte.

Der Harmattan briste auf, bösartig und ganz plötzlich. Es war ein wilder Windstoß, der in die Segel fuhr und die Galeone hart überkrängen ließ. Die Bö reichte aus, um die „Isabella“ hart nach Backbord zu versetzen. Der Franzose Grand Couteau kriegte sie jedoch schnell wieder in den Griff und fluchte lauthals.

„Mehr Steuerbord!“ rief Jean Ribault.

Langsam glitt die „Isabella“ aus der malerischen Bucht mit dem vorspringenden Kap und der Landzunge. Die Sonne glitzerte auf dem Wasser und ließ es wie flüssiges Silber erscheinen.

Im Süden wurde die „Casco de la Cruz“ merklich größer. Sie pflügte mit ausgerannten Geschützen durch die See und schob einen milchigen Bart vor sich her. Das große Schiff schien in allen Verbänden zu zittern, wenn es in Bewegung war.

Der riesenhafte Neger Dogon erschien wie ein Wilder an Deck. Seine schwarze Haut glänzte, er war ziemlich aufgeregt.

Carberry ging gleich auf ihn zu, in der Annahme, der schwarze Bursche würde wieder mit neuem Ärger beginnen. Sie hatten sich zwar zusammengerauft, doch so ganz war dem Anführer der Schwarzen noch nicht zu trauen, weil immer noch ein kleiner Rest Mißtrauen in ihm steckte.

„Reg dich wieder ab“, sagte der Profos trocken. Dogon verstand die Sprache der Spanier und beherrschte sie selbst ganz gut.

„Untiefen!“ schrie er, ohne den Profos zu beachten. „Dort vorn sind Sandbänke, viele Stellen!“

Er gestikulierte dabei wild mit den Armen und zeigte immer wieder ins gleißende Wasser.

Keiner sah etwas, weder eine Sandbank noch andere Untiefen.

„Hart Steuerbord!“ brüllte Ribault und hoffte, die wilden Handzeichen des Schwarzen richtig zu deuten.

Grand Couteau gab auch sein Bestes und wirbelte das Rad herum. Doch es war bereits zu spät.

Unter dem Bug knirschte es leise und kaum hörbar. Der Ruck war ebenfalls sehr sanft, doch die „Isabella“ saß übergangslos fest. Das Vorschiff hob sich unmerklich an, die Galeone legte sich nach Steuerbord über.

Jean Ribault sah sich ernüchtert um und blickte in ratlose und verstörte Gesichter. Sie konnten es nicht glauben, aber sie saßen wahrhaftig auf einer Sandbank fest.

Die „Casco de la Cruz“ näherte sich schnell mit ihren zweiundneunzig ausgerannten Rohren.

„Das sieht nach einem verdammt unrühmlichen Ende aus“, sagte der Franzose mit jener schnoddrigen Lässigkeit, die ihm eigen war. „Der gute Don Julio wird uns wohl kaum Absolution erteilen, wenn er merkt, mit wem er es zu tun hat. Spätestens dann wird ihm eine riesige Hecklaterne aufgehen.“

„Mir ist sehr wunderlich“, sagte Matt Davies unbehaglich. „Wir sollten nicht allzulange auf die Flut warten. Die läßt sich wesentlich mehr Zeit als der gute Don Julio.“

„Der wird sich wundern“, tönte Carberry herum, „wenn er uns sieht. Ich wette, er kann sich die ganze Geschichte nicht zusammenreimen. Möglicherweise ist das unsere Chance, weil er keinen Durchblick hat.“

„Du glaubst, er hat das Wild gestellt und wird erst lange Fragen stellen?“ fragte Jean. „Der weiß doch genau, wer wir sind.“

„Er kennt nur Hasard und Juan, und die sind nicht an Bord. Also dürfte er erst mal nachforschen, weil wir ihm ohnehin nicht mehr entwischen können. Erst dann wird er ballern, und ob wir ihn ein zweites Mal wieder so leimen können, ist sehr fraglich.“

„Ich verlasse mich lieber auf Tatsachen und auf das, was ich vor mir sehe“, entgegnete der Franzose. „Nehmt die Haken und versucht, das Schiff abzudrücken. Wir sitzen nicht fest auf, wir sind nur über Sand geschrammt und haben eine gute Chance. An die Arbeit! Und behaltet vor allem die Ruhe, nichts überstürzen.“

Die Schwarzen hatten die Gefahr ebenfalls längst erkannt. Außerdem führte Batuti sie ihnen ganz drastisch vor Augen.

Aber selbst Dogon zögerte nicht länger. Er sah das stark armierte Schiff, und er und seine Freunde kannten die Spanier zur Genüge. Für die genügte oftmals schon ihr Anblick, um wild zu reagieren. In seiner Sprache rief er ein paar Worte und erklärte den anderen, was sie zu tun hatten.

Lange Stangen und Bootshaken wurden geholt. Auch lange Spieren aus dem Laderaum wurden eiligst nach oben gebracht.

Hände krampften sich um Haken und Stangen. Sie legten ihr Gewicht mit der Schulter dagegen und gaben alles an Kräften her, was sie hatten.

Für die malerische Bucht hatte keiner mehr einen Blick übrig. Es ging um ihr Leben. Nur hin und wieder blickten sie flüchtig nach Süden.

Dort war die schwimmende Festung inzwischen zu einem monströsen Gebilde aus Segeln, Masten und Kanonen angeschwollen und füllte gut sichtbar einen Teil des Horizontes aus.

Der Abstand zwischen den beiden Schiffen betrug bestenfalls noch eine halbe Meile.

Jeder fragte sich beklommen, ob der Brocken wohl gleich das Feuer eröffnen würde, wenn er auf Schußweite heran war.

Die „Isabella“ rührte sich noch immer nicht. Wie festgenagelt saß sie auf der Sandbank fest.

Die Blicke der Männer wurden jetzt doch etwas nervöser. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit, zumal das schwimmende Ungeheuer jetzt noch wesentlich schneller durch die See zu pflügen schien. Natürlich war das nur Einbildung, weil ihnen die Zeit unter den Nägeln brannte.

„Donegal würde jetzt den Heiligen Antonius anrufen“, maulte Carberry.

„Wir verlassen uns lieber auf uns“, sagte von Hutten. „Mit den Heiligen ist das immer so eine Sache. Oftmals haben sie recht viel zu tun und können sich nicht um alles kümmern.“

„Vielleicht faulenzt er auch nur“, meinte der Profos. „Nehmt noch mal alle eure Kräfte zusammen. Der verdammte Schlorren muß sich doch bewegen.“

Ein weiteres Mißgeschick passierte, als Sir John die Kriegsgaleone erblickte. Natürlich war der Papagei seinem Herrn Carberry wieder mal nachgeflogen, als der auf die „Isabella“ übergewechselt war.

Und weil er Freund und Feind nicht unterscheiden konnte, dafür aber von einer recht üblen Neugier geplagt wurde, begann er auf der Fockrah erst hin und her zu trippeln und dann zu flattern.

Carberry sah das nervöse Gehabe aus den Augenwinkeln, doch um sein Sir Jöhnchen konnte er sich jetzt nicht kümmern. Der krächzte einmal laut „Verlauste Hummerärsche“ an Deck und strich ab.

Carberry lief nicht nur vor Anstrengung knallrot an, als sich der bunte Aracanga in die Lüfte erhob, eine Runde drehte, ein paar weitere sehr üble Schimpfwörter abließ und dann Kurs auf die heransegelnde Kriegsgaleone nahm.

Der Profos schluckte trocken und kriegte fast das Heulen. Als er laut nach dem Papagei brüllte, erfolgte keine Reaktion. Sir John hatte etwas erspäht und ließ es nicht mehr aus den Augen.

„Diese dreimal kalfaterte Nachteule“, knirschte der Profos, „die nehme ich nie mehr mit.“

Sir John verschwand wie ein kleiner bunter Farbtupfer in dem blauen Himmel und hielt weiterhin Kurs auf die fremde Galeone.

Die „Isabella“ rührte sich immer noch nicht von der Stelle, obwohl sie mit allen Kräften verbissen schufteten.

Seewölfe Paket 33

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