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«MANDALAY AIRPORT»

Kapitel 25

Am Mandalay International Airport, in der diplomatischen Zone öffnet sich das automatische Glasschiebetor. Eine Schar von Journalisten erwartet den amerikanischen Senator Roberto da Silva. Im drängenden Blitzlichtgewitter folgen sie ihm zu seiner abflugbereiten Maschine. Seine Entourage der CIA Agenten, gemeinsam mit heimischen Sicherheitsbeamten haben alle Hände voll zu tun, um die aufgewühlte Menge in Zaum zu halten. Die Indian Imperial Police versucht mit drohendem Einsatz der Lathi ein Chaos zu verhindern. Die Menge hat vor dem Lathi Respekt. Schläge mit dem biegsamen Bambusschlagstock sind nicht nur äußerst schmerzhaft, sie rufen auch überaus verheerende Verletzungen hervor. Akkreditierte Journalisten und Fernsehteams folgen und drängen bis zur Gangway. Ein verbaler Run an geforderten Statements und Fragen, über die Ratifizierung angekündigter internationaler Handelsverträge, Erkenntnissen aus den Verstößen der Menschenrechte wie Zwangsarbeit, Folter, Zwangsräumung von Dörfern, Vergewaltigungen, der Einsatz von Kindersoldaten und Menschenhandel drängen auf ihn ein. Der 60-jährige, unbeliebte narzisstische, Senator besteigt kommentarlos die Gangway seiner Maschine. In deren Mitte hält er an, dreht sich zur Menge und meint in kühler politischer Diplomatie mit freundlich aufgesetztem Lächeln:

«Sie leben in einem schönen Land.

Ich komme sehr gerne wieder!»

Kurz winkt er noch der Menge zu, dann besteigt er mit seinem Gefolge das Flugzeug, welches bereits mit laufenden Triebwerken auf die Abflugfreigabe wartet. Die enttäuschten und aufgebrachten TV-Reporter und Zeitungsjournalisten, stellen ihren Unmut mit lauten Buhrufen offenkundig dar. Nachdem der Kabineneinstieg verriegelt ist, rollt die Maschine auf die Startbahn. Nach erfolgter Startfreigabe hebt sie ab. Die Berichterstatter haben das Nachsehen.

OPPORTUNITY - The power of resistance

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