Читать книгу Die Raben Kastiliens - Gabriele Ketterl - Страница 15

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»Dort, seht ihr? Unser letztes Nachtlager ist in greifbarer Nähe!« Don Rauls Stimme riss Angel aus seinen Tagträumen.

»Tatsächlich. Sehr gut. Ich habe Hunger wie ein Wolf.« Natürlich war es der ständig hungrige Manuel, der am glücklichsten über das Auftauchen des Gasthauses war.

»Kannst du mir verraten, wohin die Unmengen an Essen, die du in dich hineinschaufelst, eigentlich verschwinden?« Jesús sah Manuel kopfschüttelnd an.

»Keine Ahnung«, antwortete der grinsend. »Vielleicht ja in meine unglaubliche Klugheit und meine harten Muskeln.« Der Junge lächelte Jesús herausfordernd an und hieb ihm dabei gönnerhaft auf die Schulter.

»Freche kleine Ratte. Das mit der Klugheit halte ich für ein Märchen, der Rest mag stimmen.« Jesús seufzte. »Kinder!«

»Hört auf, euch zu zanken. Vorwärts, lasst uns die Pferde abspannen und sie gut versorgen. Sie haben treue Dienste geleistet.« Angel brachte rasch wieder Ordnung in seine Truppe.

Der große, ruhig gelegene Gasthof La Cabra Negra lockte mit hell erleuchteten Fenstern und dem Flackern des Kaminfeuers.

»Männer, sobald ihr fertig seid, kommt hinein. Ich sorge währenddessen für einen schönen, gemütlichen Tisch, einige Krüge Wein und einen anständigen Braten für uns alle. Lasst uns den letzten Abend gebührend feiern. Das haben wir uns alle verdient.« Don Raul stapfte unternehmungslustig auf die Schänke zu, während Angel und die anderen mit geübten Handgriffen Pferde und Wagen versorgten. Die Aussicht auf ein wohlschmeckendes Mahl ließ ihnen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Angel freute sich. Eine gute Reise, ein schöner Abschluss und morgen würde er seine Frau in die Arme schließen.

Die Raben Kastiliens

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