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Die Sonne stand im Zenit, als sich endlich am Horizont die Mauern Toledos abzeichneten. Noch schneller trieben sie die Kutschpferde und ihre Reittiere an, während sich alle die gleiche bange Frage stellten: Was würde sie hinter diesen Mauern erwarten?

Mit zusammengebissenen Zähnen und vor Nervosität mahlenden Kiefern saßen Xavier und Angel auf den Pferden. Raul warf einen kurzen Blick zu den beiden hinüber. Die Angst um ihre Familien stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Er hätte sie an sich vorausreiten lassen, doch er fürchtete, sie könnten in ihrer Angst etwas Unüberlegtes tun. Lieber war er an ihrer Seite, wenn sie den Ort erreichten. Sein Wort hatte ein gewisses Gewicht bei den Obersten der Stadt. Seine Hoffnung war, dass er den Männern irgendwie würde helfen können. Das Wort quarantaine wollte ihm so gar nicht gefallen. Angels Gesicht so voller Angst und Sorge zu sehen, schmerzte ihn. Der Mann war ihm wie ein Sohn ans Herz gewachsen, genauso wie seine reizende kleine Familie. Sicher würde sich alles zum Guten wenden.

Raul schnalzte laut mit der Zunge und ließ die Peitsche knallen; die großen Pferde, die seinen Wagen zogen, zogen kräftig an.

Die Raben Kastiliens

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