Читать книгу 50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte - Gerhard Delling - Страница 13

Ein überfälliger Schritt

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Trotz aller berechtigten Warnungen vor den Folgen einer Kommerzialisierung, die in weiten Teilen auch heute noch Beachtung verdienen, war die grundsätzliche Idee nicht nur aus ökonomischen Erwägungen zweifellos richtig. Denn nun drohten die Spieler nicht mehr so schnell in die Illegalität gedrängt zu werden. Bisher durften sie als DFB-Vertragsspieler maximal 400 Mark pro Monat verdienen – was aufgrund des großen Interesses und der wachsenden Zuschauerzahlen bei den Spitzenkräften schon längst kein funktionierender Marktpreis mehr war. Nun durften Lizenzspieler und Halbprofis immerhin offiziell bis zu 1.000 Mark kassieren, und bei Nationalspielern wurden zudem noch weitere Ausnahmen gemacht, um eine fortschreitende Abwanderung der besten Spieler in das Ausland zu verhindern.

Auch fußballerisch trug die Bundesliga schnell Früchte, was man an der Entwicklung in den europäischen Wettbewerben leicht nachvollziehen kann. Da wurden in den fünfziger Jahren ausschließlich ausländische Klubs in die Siegerpokale eingraviert. Bei den Landesmeistern allein von 1956 bis 1960 fünfmal in Folge Real Madrid, dann zweimal Benfica Lissabon, AC Milan, Inter Mailand. Lediglich Eintracht Frankfurt hatte es 1960 wenigstens einmal ins Endspiel geschafft. Aber bereits 1966 gab es den ersten Titel für die Bundesliga mit dem legendären Erfolg von Borussia Dortmund im Europapokal der Pokalsieger. Ein Jahr später schaffte das auch schon der FC Bayern München, ehe die Münchner in den siebziger Jahren dreimal den Landesmeister-Wettbewerb gewannen und Borussia Mönchengladbach 1975 und 1979 den UEFA-Cup gewinnen konnte. Im Jahr darauf hieß der Sieger Eintracht Frankfurt!

Insofern war die Einführung der Fußball-Bundesliga 1963 ein in vielerlei Hinsicht längst überfälliger Schritt, der diesem Sport zu wachsender Popularität verhalf.

50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte

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