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Dem FC immer treu gebleiben

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Der Fußballkarriere hatte der Kölner sein ganzes Leben untergeordnet. Bereits als Jugendlicher fällte er die Entscheidung, die Schule noch vor dem Abitur zu verlassen und sich ganz und gar auf den Sport zu konzentrieren. Dies sei einer seiner »größten Fehler« gewesen, hat das letzte von acht Kindern einmal festgestellt. In einem Kölner Kaufhaus absolvierte er aber immerhin eine kaufmännische Lehre und übernahm noch als aktiver Spieler die Generalagentur einer Versicherung, später dazu die Gebiets-Generalvertretung des Sportartikel-Herstellers Adidas. Wolfgang Overath ist seit 1962 verheiratet und hat mit seiner Frau Karin zwei Söhne. Als die beiden bereits erwachsen waren, adoptierten die Overaths Anfang 1992 ein damals fünf Wochen altes Mädchen aus Brasilien.

Natürlich erhielt Wolfgang Overath während seiner aktiven Karriere mehrere Angebote anderer und auch ausländischer Vereine. Er aber blieb immer dem 1. FC Köln treu. Umso erstaunlicher angesichts seiner Verdienste für den Klub, dass ihm ein würdiger Abschied aus der Kölner Mannschaft verwehrt blieb. Als Hennes Weisweiler 1976 den FC als Trainer übernahm, meinte er, dass der 33-jährige Publikumsliebling seinen Anforderungen nicht mehr gerecht würde und dem Erfolg der Mannschaft eher im Weg stünde. Weisweiler setzte auf Heinz Flohe als Spielmacher und demontierte gleichzeitig das große Kölner Idol Overath. Die Antipathie eskalierte, als Weisweiler ihn im DFB-Pokalfinale 1977 gegen Hertha BSC noch vor der Verlängerung auswechselte. Danach kehrte Overath nicht mehr in die Mannschaft zurück und lehnte es auch ab, sich im Wiederholungsspiel als Ersatzspieler zur Verfügung zu stellen. Mit 33 Jahren und immer noch total fit und motiviert – und schon allein deshalb viel zu früh – erklärte Overath seine Karriere für beendet.

Auch nach seiner aktiven Laufbahn hat sich Wolfgang Overath trotzdem immer wieder um »seinen« FC gekümmert. So war er von 1991 bis 1998 Verwaltungsratsmitglied und zwischen 2004 und 2011 Präsident des 1. FC Köln. Bei allen Problemen und Härten, denen er sich als Präsident stellen musste – er ist ein Mensch geblieben, der sozial denkt und geerdet handelt.

50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte

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