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Zustimmung[8]
Оглавление► Die wichtigste Voraussetzung zur Zufriedenheit ist, dass ein Mensch das, was er ist, auch sein will. ◄ Erasmus von Rotterdam
Für eine erfüllte Existenz ist die innere Zustimmung von zentraler Bedeutung (Längle, 2013a). Befriedigung in einer Situation kann es nur geben, wenn ich mich in Freiheit zu etwas entschieden habe.
Folgendes beinhaltet der Begriff »Zustimmung«:
►Etwas wird als stimmig erlebt. Es wird als gut erlebt. »Stimmig« und »gut« kann durchaus mit schwierigen Entscheidungen verbunden sein. Zustimmung hat nichts mit Angstfreiheit zu tun. Ich kann mich für Dinge entscheiden und dabei sowohl Angst als auch Stimmigkeit empfinden.
►Der Entscheid geht in Richtung zu etwas. Zustimmung ist aktiv-agierend.
►In mir klingt etwas an, da ist ein Klang, und ich bin im Einklang mit meiner Entscheidung.
►Eine innere Stimme unterstützt mich in dem, was ich tue. Da ist etwas, das mir sagt, was ich spüre und fühle.
►Ich treffe eine Wahl, und zwar in Freiheit.
►Es ist eine Wahl von etwas, was ich jetzt als besser betrachte als andere zur Disposition stehende Möglichkeiten. Ganz vieles ausschließen heißt noch nicht, dass ich mich für etwas entschieden habe. Es braucht noch die eigentliche Zustimmung.
Folgende Auswirkungen treten auf, wenn etwas mit Zustimmung getan wird:
►Ich nehme mir für die Sache Zeit, weil sie mir jetzt wichtig ist.
►Ich lasse mich ein (auf das Thema, auf die Person, auf ein Erleben).
►Damit wende ich mich der Sache oder der Person zu, gebe Zuwendung.
►Ich bin gestaltend und selbstbestimmt.
►Damit übernehme ich auch Verantwortung.
►Auch wenn die Zustimmung zu etwas Schwerem gemacht wurde, kann das befreiend wirken.
►Dadurch bin ich nicht nur freier, sondern auch ruhiger und lebendiger.
►Schwierige Situationen können besser ertragen werden, wenn ich eine Zustimmung gegeben habe.
►Gelassenheit: Ich finde eine innere Richtung und kann durchatmen.
►Es schafft etwas Ordnung in mir, ich bin der Klarheit in einer Sache oder Beziehung einen Schritt näher gekommen.
Zustimmung darf nicht mit Folgendem verwechselt werden:
►Anpassung.
►Um des Friedens willen nachgeben.
►Das machen, was von mir verlangt wird, um nachher meine Ruhe zu haben.
►Mitlaufen und nur reagieren.
►Resignation.
►»Es ist, wie es ist.«
►Funktionieren.
►Dienst nach Vorschrift.
►Das tun, was andere von mir verlangen, ohne zu überprüfen, ob es mich wirklich etwas angeht/betrifft/berührt/bewegt.
►Gedankenloser oder nicht reflektierter Gehorsam.