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5.6 Zusammenfassung und Fazit

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• Bildgebungsstudien gewähren uns wertvolle Einblicke in die Veränderungen der strukturellen und funktionellen Organisation des Gehirns bei ADHS.

• Auf Gruppenebene zeigen sich bei ADHS Auffälligkeiten hinsichtlich der Volumina, der strukturellen Konnektivität und der neurofunktionellen Aktivität und Interaktion in komplexen Hirnnetzwerken mit drei zentralen Knotenpunkten: Präfrontalkortex, Basalganglien und Kleinhirn.

• Neurofunktionell zeichnet sich ADHS durch multisystemische neuronale Dysfunktionen aus, die unterschiedliche aufgabenspezifische fronto-striato-parieto-zerebelläre Netzwerke umfasst und den diversen neuropsychologischen Leistungsdefiziten der Patienten, einschließlich Probleme bei Inhibition, Aufmerksamkeit, Zeitverarbeitung und Arbeitsgedächtnis, zugrunde liegen dürften.

• Trotz zunehmender methodischer Fortschritte befindet sich die klinische Nutzbarkeit der zerebralen Bildgebung für die ADHS-Diagnostik nach wie vor in den Kinderschuhen. Zukünftig könnte beispielsweise die Anwendung von »Machine Learning« und darauf basierende Mustererkennungsansätze die Vorhersage von Erkrankungsverlauf oder Therapieerfolg insbesondere bei spezifischen Subgruppen von ADHS-Patienten bereichern.

• Zudem könnte die Kombination von (epi)genetischen Analysen mit Bildgebungsverfahren neue Einblicke in diejenigen neurobiologischen Mechanismen erlauben, die der Entstehung, Aufrechterhaltung und Abschwächung von ADHS-Symptomen über die gesamte Lebensspanne zugrunde liegen.

• Allerdings stellt die Heterogenität des Erscheinungsbildes von ADHS – sowohl hinsichtlich des Musters der Kernsymptome als auch der vielfältigen mit ADHS assoziierten Komorbiditäten – eine große methodische Herausforderung dar.

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