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6.2 Methode
ОглавлениеEEG Messungen mit ihrer hohen Zeitauflösung vom Millisekunden- zum Stundenbereich ergänzen hämodynamische Messungen wie die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT), welche zwar Funktionen auch in tiefen Hirnstrukturen millimetergenau lokalisieren, aber erst nach mehreren Sekunden ansprechen. Das EEG erfasst synchronisierte neuronale Massenaktivität als Spannungsschwankungen der elektrischen Feldverteilung an der Kopfhaut. Zeitverläufe werden durch Kurven, und topografische Verteilungen durch Bildgebung mittels Karten oder nach Quellenberechnungen als Dipolmodelle oder Tomografien dargestellt (Michel et al. 2001; Pascual-Marqui et al. 1994). Vertiefte Einführungen ins EEG finden sich in entsprechenden Handbüchern (Zschocke 2002), Entwicklungsaspekte sind in Übersichtsarbeiten (Banaschewski und Brandeis 2007; Taylor und Baldeweg 2002) oder Meta-Analysen (van Dinteren et al. 2014) zusammengefasst. Befunde mit neurophysiologische Methoden wie der Magnetenzephalografie ( Tab. 6.1) oder der transkraniellen Magnetstimulation (tMS) zur Messung und Modulation der intrakortikalen Hemmung werden nur an ausgewählten Beispielen veranschaulicht. Die teilweise vielversprechenden therapeutischen Anwendungen dieser Methoden zur Neuromodulation bei ADHS mittels Neurofeedback ( Kap. 35), tMS oder transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) sind anderswo in aktuellen Übersichtsarbeiten zusammengefasst (Rubio et al. 2016, Lee et al. 2019). Psychophysiologische Messungen der Hautleitfähigkeit und der Herzrate haben ebenfalls zur Charakterisierung von ADHS, und besonders zur Unterscheidung von Erregungs- und Aktivierungsproblemen, beigetragen (Barry et al. 2009).