Читать книгу Handbuch ADHS - Группа авторов - Страница 49

EEG – Wirkung von Stimulanzien und anderen Behandlungen

Оглавление

Die oben beschriebenen EEG Abweichungen normalisieren sich zum Teil unter einer Therapie mit Methylphenidat (MPH) und anderen Stimulanzien (Clarke et al. 2002a). Eine ähnliche EEG Normalisierung wird auch nach Abschluss von EEG-Biofeedback (»Neurofeedback«) Behandlungen berichtet (Heinrich et al. 2007; Monastra et al. 2002). Allerdings bleibt mangels Kontrollbedingungen unklar, ob diese Befunde für Neurofeedback oder für die begleitenden Behandlungen spezifisch sind. Trotz guter Erfolge der Stimulanzien Behandlung auf die Symptomatik bleibt ein Anteil von ADHS-Kindern, die nicht auf diese Behandlung ansprechen. Deshalb sind Studien, die diese Gruppen anhand von EEG-Merkmalen unterscheiden, von klinischer Bedeutung. Das quantitative EEG konnte in frühen Studien eine positive Therapieantwort auf Stimulantien wie MPH mit fast 75 % Klassierungsgenauigkeit vorhersagen (Steinhausen et al. 1984), wobei in weiteren Studien vor allem Kinder mit erhöhter langsamer Aktivität wie erhöhter TBR, Theta-EEG-Aktivität, oder Alpha-Verlangsamung gut anzusprechen schienen (Clarke et al. 2002b).

Aufgrund dieser vielversprechenden ersten Befunde wurden EEG-Masse als mögliche prädiktive Biomarker für gutes Ansprechen auf Stimulanzien gehandelt. Ernüchternde neuere Befunde aus größeren prospektiven Studien zeigen inzwischen, aber dass diese Marker nur sehr begrenzte Voraussagen bei Teilgruppen wie männlichen Jugendlichen erlauben (Arns et al. 2018). Zusätzlich scheinen genetische Varianten im Dopamin-System sowohl das EEG als auch die Therapieantwort zu beeinflussen. So ergab MPH nur bei denjenigen ADHS Patienten mit einer bestimmten Variante des Dopamin-Transporter-Gens (DAT1 10/10 repeat) eine klare Verbesserung der CPT-Leistung und des EEGs bei Ruhe und im CPT mit Abnahme der Theta-Leistung und des Theta/Beta Verhältnisses (Loo et al. 2004).

Anhand von EEG- und ERP-Befunden ließ sich auch das Ansprechen auf Neurofeedback teilweise voraussagen, wobei weniger starke Alpha Aktivität und stärkere CNV zusammen fast 30 % des Therapieerfolgs erklärten (Wangler et al. 2011). Dennoch fehlt auch hier eine unabhängige Validierung und die Befunde erlauben zurzeit keine klinische Anwendung.

Familiäre Einflüsse auf das EEG ergaben sich in einer Studie von Kindern mit ADHS, deren Alpha während einer CPT Aufgabe (nicht bei Ruhe) vor allem frontal vermindert war, wenn auch ein Elternteil von ADHS betroffen waren (Loo und Smalley 2008).

Handbuch ADHS

Подняться наверх