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Neue Produktionsanlagen sichern die Arbeitsplätze bei der Ruhrchemie

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Die insgesamt schwache Konjunktur zu Beginn der 1980er Jahre wirkte sich auf die Ruhrchemie, und hier besonders auf den Kunststoffbereich, negativ aus. Die Düngemittelproduktion ging um ein Drittel zurück. Hohe Betriebsverluste in den Jahren 1981 und 1982 waren die Folge: „Die derzeitigen Verluste sind existenzbedrohend“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Günther Breil (WAZ, 17. Januar 1983). Mehrfache Veränderungen der Produktionsschwerpunkte sowie die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen in den 1980er Jahren ließen schon bald wieder Optimismus bei der Ruhrchemie einkehren, wie 1987 den Worten von Vorstandsmitglied Jürgen Grün bei einer Betriebsversammlung zu entnehmen war: „1987 wird wie das Vorjahr ein guter Abschnitt in der Geschichte der Ruhrchemie werden“ (NRZ, 29. Oktober 1987).

Die Ruhrchemie verlor wie die GHH in diesem Jahrzehnt ihre Selbständigkeit, nachdem 1984 Hoechst die restlichen Kapitalanteile an der Ruhrchemie übernommen hatte und diese als hundertprozentige Tochter unter dem Namen „Hoechst Werk Ruhrchemie“ in die Hoechst AG eingegliedert wurde. Ende 1989 entschied die Hoechst AG, den traditionsreichen Produktionsbereich der Düngemittelherstellung im Herbst 1990 auslaufen zu lassen, ohne dass es zu Entlassungen kommen sollte. Der Betriebsratsvorsitzende Rainer Nause teilte dazu der Presse mit, dass 59-jährige Mitarbeiter auf Wunsch über einen Sozialplan in den Ruhestand treten könnten. Auch Umsetzungen in andere Produktionsstätten von Hoechst wären möglich (WAZ, 19. Oktober 1989). Die Entscheidung zur Aufgabe der Düngemittelproduktion wie auch alle vorherigen Veränderungen im Produktionsprogramm der Ruhrchemie in den 1980er Jahren führten zu keiner wesentlichen Veränderung der Belegschaftszahl, denn diese betrug am Jahresende 1989 ebenso wie am Jahresanfang 1980 rund 2.800 Mitarbeiter.


Abb. 11: Das neue Betriebsgelände der WBO im Gewerbepark „Am Eisenhammer“, vormals Concordia-Schächte IV/​V

Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 4

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