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Das Kind im Vordergrund

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Ich vermittle dem Kind, dass es in seinem Sein und Tun willkommen ist. Bei der Kontaktaufnahme gehe ich, wie mit jeglicher anderen Altersgruppe, äußerst respektvoll um. Zu einer Berührung kommt es nur, wenn ich ein Einverständnis durch Signale vom Baby erhalte. Die Grenzen des Kindes zu akzeptieren, ist selbstverständlich.

Neben dem Hören gilt es, die Körpersprache und den emotionalen Ausdruck des Kindes zu erfassen. Bei der direkten Rede an das Baby achte ich, wie im Gespräch mit der Mutter, auf Respekt und Verständnis und ich bleibe sprachlich auf der Erwachsenenebene. Wenn ich meinen Eindruck vom gezeigten Verhalten des Kindes, von seiner Gestik und Mimik, einfühlsam versprachliche, also meine Interpretation in direkter Rede an das Kind richte, so kann ich auch indirekt eine Botschaft an die Mutter senden.

Wenn ich zum Beispiel weiß, dass die Bezugsperson ein kindliches Explorationsverhalten (wie ein Zerreißen eines Blatt Papiers oder ein In-den-Mund-Stecken) als mutwilliges Zerstören ansieht, so kann ich mich bei einem nächsten Entdeckungsspiel direkt an das Kind wenden und seine Entdeckungslust anerkennend in Worte fassen: »Ja, jetzt findest du gerade heraus, dass Papier zerreißen kann, und du merkst, dass du das auch zusammenknüllen kannst; da entdeckst du gerade etwas Neues, gut machst du das!«

So kann durch dieses Vermittlungsgeschehen die Einfühlung der Eltern gefördert und mit dem Erleben des Kindes verbunden werden. Und ich sende immer wieder die Botschaft an das Kind, dass ich es verstehe und unterstütze.

Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen

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