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Abschließende Bemerkung

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Mittlerweile ist die präventive Wirkung früher psychotherapeutischer Interventionen für eine bestmögliche (emotionale, kognitive und somatische) Entwicklung eines Kindes mehrfach wissenschaftlich belegt (z. B. Brisch, 1998; Fonagy et al. 2004; Papousek et al., 2004; Schmücker et al., 2005).

Es konnte durch Studien aufgezeigt werden, dass sicher gebundene Kinder, jene also, die eine innere Kontaktsicherheit erlangt haben, besser und differenzierter Notsituationen bewältigen können, mehr freundschaftliche Beziehungen aufbauen und ihrer Partnerin/ihrem Partner häufiger eine emotionale Verfügbarkeit bieten. An Konflikte gehen sie konstruktiver, sozialer und weniger aggressiv heran. Im kognitiven Bereich entwickeln sich diese Kinder differenzierter, kreativer und ausdauernder. Im Lernverhalten und bei Gedächtnisleistungen schneiden sie besser ab. Auch in der Sprachentwicklung kommt es bei den untersuchten Kleinkindern zu weniger Störungen (vgl. Dieter et al. 2005; Klann-Delius 2002; in Brisch 2007).

Im Gegensatz dazu führen Bindungsstörungen und unsichere innere Kontaktmodelle zu einer verlangsamten kindlichen Entwicklung, zu erheblichen Irritationen bis zu psychopathologischen Auffälligkeiten (vgl. Zeanah & Emde 1994).

Es ist zu wünschen, dass eine möglichst frühe Inanspruchnahme psychotherapeutischer Intervention selbstverständlich wird und Zugangsmöglichkeiten so niederschwellig wie möglich angeboten werden9. Dadurch kann bei kleineren Irritationen des Eltern-Kind-Feldes die Selbstunterstützungsfähigkeit so rasch als möglich aktiviert und eine Chronifizierung (in Richtung Kontaktstörung) verhindert werden bzw. bei Vorliegen traumatischer Vorerfahrungen der Teufelskreis der Weitergabe von einer Generation zur nächsten durchbrochen werden.

Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen

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