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1.4 Messung stadtaffiner Branchen
ОглавлениеZur Messung der stadtaffinen produzierenden Branchen wird die WZ-Klassifikation 2008 der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die Zuordnung erfolgt, wenn vorhanden, unter Bezug auf bestehende Zuordnungen der einschlägigen Fachliteratur, die für die Bereiche der IKT-Produktion, Spitzen- und hochwertige Technologie, Gesundheitswirtschaft und Kreativwirtschaft vorliegen ( Tab. 2 im Anhang) sowie durch eigene Einschätzung im Bereich des Handwerks ( Tab. 3 im Anhang).
Die Messung von hochwertiger und Spitzentechnologie erfolgt nach der Nomenklatur des ZEW (Legler/Frietsch 2006; ZEW 2013). Aus der Einteilung »Hightechbranchen« sind hier die Bereiche »Spitzentechnik im Verarbeitenden Gewerbe« und »hochwertige Technik im Verarbeitenden Gewerbe« (ZEW 2013, 3) berücksichtigt, da diese Bereiche mit der Produktion verbunden sind, in Abgrenzung zu den technologieintensiven Dienstleistern, die nicht in dieses Messkonzept eingehen. Hochwertige Technologie und Spitzentechnologie werden entsprechend ihrer Forschungsintensität zugeordnet: Hochwertige Technologie umfasst Wirtschaftszweige mit einer durchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsintensität von 2,5–7 %, bei der Spitzentechnologie liegt der Wert über 7 % (Legler/Frietsch 2006).2
Bei der Messung des IKT-Bereichs werden nur die produzierenden Wirtschaftszweige berücksichtigt, die als solche bereits vom ZEW (2013) als »IKT-Hardware« ausgewiesen werden. Entsprechend der unterschiedlichen Einzugsfelder der hier verwendeten Definitionen findet der IKT-Bereich »Software« in der weiten Definition Berücksichtigung und geht hier als (potenziell) seriell gefertigtes digitales Gut in die Messung ein. Dabei ist uns bewusst, dass nicht jede Software auch seriell gefertigt wird. Zu bemerken ist, dass der Bereich »Software« abgegrenzt ist von dem Bereich »IKT-Dienstleistung«, sodass hier keine reine Dienstleistung gemessen wird, sondern immer ein Produkt hervorgeht.
Eine Übersicht relevanter Bereiche in der Gesundheitswirtschaft findet sich beim IAT (Fretschner/Hilbert 2002). Die für unsere Betrachtung relevanten Bereiche der pharmazeutischen Industrie, Biotechnologie, Medizin- und Gerontotechnik und das Gesundheitshandwerk werden nach eigenem Ermessen den WZ-Klassen zugeordnet.
Die Messung der Kreativwirtschaft, die Gegenstand zahlreicher Untersuchungen ist, erfolgt in Anlehnung an die Studie des BMWi (2012). Auch hier wird für jede WZ-Kategorie entschieden, ob diese durch eine im Schwerpunkt produzierende Tätigkeit im Kreativbereich belegt ist. Eine detaillierte Zuordnung von Branchen und WZ-Kategorien findet sich im Anhang ( Tab. 2 und 3) und in Piegeler/Spars (2019).