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2 Daten und Methode der empirischen Auswertung

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Grundlage für die statistischen Auswertungen sind die Daten des Unternehmensregisters 2012 der Statistischen Ämter der Länder. Die Statistik ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Produktion nach WZ-Mehrstellern und damit eine Neusortierung der Klassen. Diese Neusortierung erfolgt anhand der im Anhang aufgeführten Wirtschaftszweige ( Tab. 2 und 3), die die Gesamtheit der stadtaffinen Branchen quantitativ misst.

Die Zahlen des Unternehmensregisters der Statistischen Ämter der Länder weisen für die aufgeführten Wirtschaftszweige die Anzahl der Unternehmen sowie die Anzahl der Beschäftigten aus. Um die ausgewiesene Anzahl bezogen auf eine Stadt in ihrer Höhe bewerten zu können, bietet sich das Bilden von Verhältniszahlen an, welche die absolute Anzahl auf einen bundesweiten oder landesweiten Vergleichswert beziehen. Da die Maßzahl eine Aussage über die relative Intensität – hier von Urbaner Produktion bzw. stadtaffiner Branchen – trifft, ist der Standortkoeffizient ein geeignetes Maß für die regionale Konzentration von Wirtschaftsbereichen. Formal lässt sich der Standortkoeffizient c wie folgt darstellen:


Hierbei steht N im Allgemeinen für die Anzahl (sowohl für die Anzahl der Unternehmen wie gleichermaßen für die Anzahl der Beschäftigten), mit der Branche i = 1 … n, der Region (hier: kreisfreie Stadt in NRW, Hamburg) j = 1 … m und mit G für die Gesamtheit, auf die die kommunalen Werte bezogen werden sollen (hier Deutschland und alternativ NRW).

Der Standortkoeffizient setzt den Anteil der Unternehmen (Beschäftigten) einer Branche in einer Stadt an deren Gesamtzahl an Unternehmen (Beschäftigten) ins Verhältnis zum bundes- respektive landesweiten Mittel an Unternehmen (Beschäftigten) der Branche, ebenfalls anteilig betrachtet. Folglich zeigt eine Maßzahl über (unter) 1 eine überdurchschnittliche (unterdurchschnittliche) Konzentration der betreffenden Wirtschaftsbereiche und ein Koeffizient von 1 zeigt an, dass die betrachtete Einheit (hier: kreisfreie Stadt in NRW, Hamburg) in Bezug auf ihre Branchenintensität dem bundes- respektive landesweiten Mittel exakt entspricht.

Nach hier vorliegender Definition visualisiert Abb. 1 genau dann die Urbane Produktion, wenn die Unternehmen, welche zu den aufgeführten Wirtschaftsbereichen zählen, auch im urbanen Raum ansässig sind. Ohne diese notwendige Bedingung des Standorts im urbanen Raum werden lediglich stadtaffine produzierende Branchen nach Wirtschaftsbereichen erfasst, aber keine Urbane Produktion als solche gemessen. Das Unternehmensregister der Statistischen Ämter der Länder gibt leider keine Information über den Standort des Unternehmens frei. So ist es aufgrund von Datenlimitation nicht möglich, die produzierenden Unternehmen zu verorten.

Die folgenden Auswertungen sind somit immer unter der Beschränkung zu lesen, dass nicht Urbane Produktion direkt gemessen, sondern vielmehr eine größere Menge an Unternehmen betrachtet wird, von denen ein verhältnismäßig großer Anteil mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch im urbanen Raum ansässig ist. Erhöht ist die Wahrscheinlichkeit deshalb – und damit ist letztlich eine solche Auswertung sinnvoll –, da die untersuchten Wirtschaftsbereiche nach vorangegangener Argumentation als stadtaffin detektiert wurden. Es wird somit ein Potenzial an stadtaffinen Unternehmen gemessen – und zwischen den Städten verglichen –, das dabei helfen kann, Strategien der Wiederbelebung leer gelaufener Gewerbestandorte oder der Entwicklung neuer gewerblicher Agglomerationen im urbanen Raum abzuleiten. Denn wenn das Potenzial einer stadtaffinen Produktion in einer Stadt nicht bekannt ist, kann man im Rahmen der Wirtschaftsförderungsstrategien und der Ansiedlungspolitik auch nicht damit arbeiten. Überdies liegt ein Vorteil dieser Betrachtungen in der systematischen Analyse dieser Daten der Statistischen Ämter der Länder, sodass hier eine Analyse stadtaffiner Branchen für alle kreisfreien Städte NRWs durchgeführt werden konnte.

Urbane Produktion

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