Читать книгу Die dänischen Eufemiaviser und die Rezeption höfischer Kultur im spätmittelalterlichen Dänemark – The Eufemiaviser and the Reception of Courtly Culture in Late Medieval Denmark - Группа авторов - Страница 13
4 Persenober og KonstantianobisPersenober oc Constantianobis (Persenober und Konstantianobis), 1590 Zeilen, Bll. 169v-196r
ОглавлениеAuch für Persenober og KonstantianobisPersenober oc Constantianobis ist keine schwedische Entsprechung vorhanden. Die Erzählung hat ansonsten einen ähnlichen Überlieferungs- und Transmissionsverlauf wie Flores og BlanseflorFlores og Blanseflor (dän.): Sie geht auf die französische Verserzählung Partonopeus de BloisPartonopeus de Blois (spätes 12. Jahrhundert) zurück, die vermutlich im 13. Jahrhundert in Norwegen oder in Island übersetzt wurde (Partalopa sagaPartalopa saga, 32 Handschriften, frühes 15. bis spätes 19. Jahrhundert). Diese altnordische Fassung bildet zusammen mit einer englischen und einer spanischen Bearbeitung eine Gruppe, während Konrads von Würzburg bekannte mittelhochdeutsche Verserzählung Partonopier und Meliur sowie niederländische und niederdeutsche Fragmente zu einer anderen, enger mit dem französischen Text verwandten Fassung gehören. Die Eigendatierung des Textes in der Handschrift lautet 1484. Erneut spielt die Unsichtbarkeitsthematik in dieser Feenerzählung, die auf interessante Weise Geschlechterrelationen durchspielt, eine große Rolle. Auf der stofflichen Grundlage der altnordischen Saga wurden im 17. und im 19. Jahrhundert zwei isländische Zyklen Rímur af Partalópa og Marmoríu (fünf bzw. eine erhaltene Handschrift) von Þorvaldur Rögnvaldsson und Helga Þórarinsdóttir verfasst.1