Читать книгу Die dänischen Eufemiaviser und die Rezeption höfischer Kultur im spätmittelalterlichen Dänemark – The Eufemiaviser and the Reception of Courtly Culture in Late Medieval Denmark - Группа авторов - Страница 14
5 Den kyske dronningDen kyske dronning (Die keusche Königin), 1238 Zeilen, Bll. 196v-218v
ОглавлениеDen kyske dronningDen kyske dronning ist der einzige der sechs Texte in K 4Codex Holmiensis K 4 (Stockholm, Kungliga biblioteket)7Codex Holmiensis K 47 (Stockholm, Kungliga biblioteket), für die nie eine fremdsprachige Quelle identifiziert oder mehr als in vagen Vermutungen in Erwägung gezogen werden konnte. Die neuere Forschung tendiert, allerdings ohne weitere Abklärungen, dazu, in Den kyske dronning den einzigen originalen, dänischen Text der Handschrift zu sehen. Die Erzählung existiert lediglich in dieser einen Handschrift und ist somit auch überlieferungsmäßig ein Solitär. Literatur- und medienhistorisch ist sie jedoch stark vernetzt. Ihr Stoff ist das populäre Thema der zu Unrecht der Untreue angeklagten Königin, die zum Schluss von einem Helden gerettet wird, also ein Plot, der im mittelalterlichen Norden nicht zuletzt in der Karlsdichtung (z.B. Af frú Ólif og Landrés syni hennar [Von Frau Ólif und ihrem Sohn Landrés] in der Karlamagnús sagaKarlamagnús saga) und den frühneuzeitlichen skandinavischen Balladen weit verbreitet ist.1