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5.11.4.3 AKTIVA für Menschen mit Leichten Kognitiven Beeinträchtigungen

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Das ursprüngliche AKTIVA-Programm wurde zugeschnitten auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit bereits bestehenden Gedächtniseinbußen und um drei Gruppensitzungen erweitert. In nun insgesamt 12 Sitzungen werden neben den bereits erwähnten Inhalten ( Kap. 5.11.4.2) auch ausführlich Gedächtnismodelle, Management und Kompensationen von Gedächtnisproblemen, Merkstrategien sowie förderliche Attributionsstile bearbeitet. Die einzelnen Sitzungen sehen viele Wiederholungen vor, um die vermittelten Inhalte zu festigen. Wichtigstes Ziel für die Teilnehmenden ist auch wieder die vermehrte Ausübung von kognitiv-stimulierenden Freizeitaktivitäten. Das Programm AKTIVA-MCI versteht sich als sekundärer Präventionsansatz ( Kap. 5.11.2) und wurde ebenfalls wissenschaftlich evaluiert (Tesky et al. 2017). Im Rahmen dieser Auswertung ergaben sich einige vielversprechende Ergebnisse. Die Teilnehmenden reduzierten z. B. signifikant Aktivitäten, denen ein geringer kognitiver Nutzen zugesprochen wird wie Fernsehen gucken, Zeitschriften lesen oder Spiele am Computer allein zu spielen. Dagegen lasen sie signifikant mehr Bücher und Tageszeitungen und waren in mehr soziale Interaktionen mit anderen involviert. Die Evaluation ergab auch, dass der gemeinsame Austausch mit Gleichgesinnten die Teilnehmenden darin bestärkt hat, dass sie mit ihren Gedächtnisproblemen nicht allein sind und diese subjektiv meist schlimmer erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind. Dieses positive Erleben kann langfristig einem sozialen Rückzug vorbeugen, welcher wiederum ein Risikofaktor für die Progression kognitiver Defizite ist. Das Trainingsprogramm AKTIVA-MCI ist ebenfalls als strukturiertes Manual erhältlich (Tesky et al. 2014).

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