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Fazit

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Die neueren Medienentwicklungen zeigen, dass der Mensch in der medialen Kommunikation nicht nur immer weiter in den Hintergrund tritt. Vielmehr lässt sich eine Verschränkung von Big Data und Post- bzw. Transhumanismus (vgl. Sanders 2016) konstatieren, die mit einer Immaterialisierung der Zeichen von den Körpern begann. Wer redet, redet zu anwesenden Personen. Mit der Schrift löst sich nicht nur der zeitliche und räumliche Konnex auf – auch der Adressat (insbesondere der der Massenmedien) wird zu einem unbestimmten, gedachten Publikum, das durch das Medium erst hergestellt wird. Und wenn in den Computernetzen Daten erzeugt, übertragen und gespeichert werden, bleiben die menschlichen Sinne bei der Decodierung der Medien außen vor, weil sie nicht formatkompatibel sind. Die Daten zirkulieren nicht-materiell (im Sinne des Datentransports) und gesteuert von Algorithmen, die für die menschlichen Mediennutzer in der Regel nicht durchschaubar, geschweige denn beherrschbar sind. Das Verhältnis von Mensch und Medien wird offensichtlich zunehmend komplexer.

Qualitative Medienforschung

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