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Methodisch-methodologische Einordnung

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Die hermeneutische Wissenssoziologie, anfangs auch »Sozialwissenschaftliche Hermeneutik« genannt, ist eine wissenssoziologisch arbeitende und hermeneutisch die Daten analysierende Forschungsperspektive innerhalb der qualitativen/ rekonstruktiven Sozialforschung. Sie hat zum Ziel, die gesellschaftliche Bedeutung jeder Form von Interaktion (sprachlicher wie nichtsprachlicher) und aller Arten von Handlungsprodukten (Fotos, Filme, Denkmäler, Bauten etc.) zu (re) konstruieren (Soeffner 1989, Schröer 1994, Hitzler/Reichertz/Schröer 1999, Reichertz/Englert 2011). Die hermeneutische Wissenssoziologie hat sich in der aktuellen Form zum einen durch die Kritik an der »Metaphysik der Strukturen« der objektiven Hermeneutik, zum anderen durch die Auseinandersetzung mit der sozialphänomenologischen Forschungstradition (Berger/Luckmann 1977) herausgebildet und verortet sich in den letzten Jahren zunehmend als Teil eines kommunikativen Konstruktivismus (Reichertz 2009, Keller/Knoblauch/Reichertz 2012). Methodisch verbindet sie bei der Bildinterpretation Sequenzanalyse (→ Korte, S. 432 ff.) und Grounded Theory (Strauss 1991; → Lampert, S. 596 ff.).

Qualitative Medienforschung

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