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3.4 Psychische Gesundheit
ОглавлениеGenauso wie die körperliche ist auch die psychische Gesundheit vermehrt von Folgen der globalen Umweltveränderungen betroffen. Beide Dimensionen sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Neben Traumata durch Naturkatastrophen und den Folgen von Konflikt und Migration wirken auch die graduellen Veränderungen der Umwelt auf unsere Psyche ein. So sind beispielsweise steigende Temperaturen mit einer Zunahme von Stress, aggressivem Verhalten, depressiver Verstimmung und erhöhten Suizidraten assoziiert (Hayes et al. 2018). Auch das wachsende Bewusstsein gegenüber der Klimakrise nimmt eine zunehmende Rolle in breiten Bevölkerungsschichten ein. Daraus resultierende Gefühle von Überforderung, Verlust und auch Angst in Bezug auf Klimakrise und Biodiversitätsverlust spiegeln sich in Konzepten wie „ecological grief“ und „eco-anxiety“ (Umweltangst) wider (Cunsolo u. Ellis 2018).
Aus einer Planetary-Health-Perspektive sollte psychische Gesundheit aber nicht allein defizitorientiert betrachtet werden, sondern darüber hinaus als antreibende Kraft und Gewinn an Lebensfreude verstanden werden. Individuelles und kollektives Engagement für eine lebenswerte Zukunft kann ein Weg sein, ein soziales Unterstützungsnetz und damit die eigene Resilienz auszubauen (Hayes et al. 2018). Siehe auch Kap. II.25.