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Europäisch

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Als forschungsgeleitete Darstellung des Mittelalters appelliert die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS an die Neugierde einer interessierten Öffentlichkeit, die sie zugleich stillen und provozieren möchte – in der besten Tradition einer Enzyklopädie. So gesehen, ist die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS, wie jede große Enzyklopädie, auf den guten Willen ihrer Leser angewiesen, um zumindest eines der Ziele zu erreichen, das Diderot dem vielleicht berühmtesten aller enzyklopädischen Werke, der von ihm und d’Alembert herausgegebenen Encyclopédie, in seinem Beitrag über die enzyklopädische Idee zudachte: „être plus longtemps utile et nouveau“ („länger nützlich und aktuell zu sein“).

Indem nämlich die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS neues Wissen zur Verfügung stellt, zugleich aber ihre Leser zur Entdeckung einlädt, bietet sie – so hoffen es die Herausgeber und die Autoren – den „aktuellen“ Stand der Erkenntnis. Damit erschöpft sich allerdings ihre Zeitgemäßheit, denn wie nützlich dieses Wissen ist, sollte jeder Leser für sich entscheiden. Damit ist eine Absage an den Enzyklopädismus verbunden, der Enzyklopädien als Zur-Verfügung-Stellung alles Wissens mißversteht, in den Werken so bedeutender Meister der Ironie wie Nietzsche und Flaubert als Pathologie der Moderne hervortritt und in Thomas Manns Zauberberg durch die ambivalente Gestalt des Ludovico Settembrini verkörpert wird. Die Herausgeber und Autoren der ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS hat freilich die Überzeugung geleitet, daß die Konstituierung Europas im Mittelalter von eminenter Wichtigkeit ist für das Verständnis der Welt, in der wir leben. Ja, verdankt nicht zuletzt die moderne Enzyklopädie entscheidende Impulse dem mittelalterlichen Gelehrten Ramón Llull?

Enzyklopädie des Mittelalters

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