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2.
PHÄNOMENOLOGISCHE THEORIEN Phänomenologisches und ästhetisches Schauen
im Ausgang von Husserl und Merleau-Ponty Thomas Friedrich 1. Phänomenologie als Philosophie der Vermittlung

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Die von Edmund Husserl (1859–1938) begründete Phänomenologie ist in doppelter Hinsicht Medienphilosophie. Einmal zeigt Husserl auf, dass wir im Alltag die Welt naiv als existierende wahrnehmen; durch den methodischen Schritt der Epoché, das Außerkraftsetzen der Seinssetzung, gelingt es ihm, die in der Alltagswahrnehmung verdeckte Vermitteltheit der Weltwahrnehmung bewusst zu machen. Die naiv wahrgenommene Welt der Alltagseinstellung transformiert sich durch die Epoché in die vom Bewusstsein wahrgenommene Welt des Phänomenologen. Anders gesagt, die Welt wird nun durch spezifische Bewussteinsleistungen als medial-vermittelte deutlich. Zum anderen thematisiert Husserl ab 1916 den Leib als Medium, was nach Husserls Tod von Maurice Merleau-Ponty (1908–1961) in modifizierter Form weitergeführt wird.

Handbuch der Medienphilosophie

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