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Schriftliche Zeugnisse aus dem antiken Israel und Juda (10.–6. Jh.v. Chr.)

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Im nördlichen Israel sowie im südlichen Juda wurden Königschroniken geführt, auf die in heutigen biblischen Texten noch rückverwiesen wird (z.B. 1 Kön 14,19.291Kön4,19.29). Die beiden Geschwisterstaaten pflegten eine Religion, die zunächst an lokale Kultorte (Schilo, Bet-El, Sichem und Jerusalem) gebunden war und durchaus verschiedene Götter und Göttinnen einbezog. Ca. 622 v. Chr. wird im Südreich eine Kultreform durchgeführt, welche auf einer von Prophet*innen angestoßenen Bewegung der Alleinverehrung des Gottes ↗︎ JHWHJHWH beruht. Diese Forderung sowie die der Zentralisation des Kultes auf die Hauptstadt Jerusalem findet sich noch im heutigen Buch Deuteronomium (lat. „zweites Gesetz“; hebr. dəvarîm: „Worte, Rede“ des Mose), dessen inhaltlicher Kern in diese Zeit des Königs Josia zurück reicht, welcher seine Kultreform an einer „wiedergefundenen“ Schrift legitimiert (2 Kön 222Kön22 ⫽ 2 Chr 342Chr34). Allerdings lässt das heute vorliegende Buch Deuteronomium offen, wo genau der Ort liegt, den Gott erwählen wird. In Leserichtung stellt diese Leerstelle einerseits eine bewusste Verhüllung Jerusalems dar, bleibt andererseits auch offen gegenüber der Tradition der ↗︎ SamaritanerSamaritaner, Samariter, die diesen Kultort auf dem Berg Garizim (heute bei Nablus/Sichem) markiert (Dtn 12,18Dtn12,18).

Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie

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