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Jüdische Literatur aus persischer und hellenistischerHellenismus, hellenistisch Zeit (3. Jh.v. – 1. Jh.n. Chr.)

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Zu den Prophetenbüchern (hebr. nəvî’îm „Propheten“) zählen in der jüdischen Tradition die sechs Bücher Josua, Richter, 1. und 2. Samuel, 1. und 2. Könige, welche Überlieferungen rund um die Prophet*innen (Samuel, Natan, Elia, Elisa, Hulda usw.) bieten und daher „vordere Propheten“ genannt werden. Hinzu kommen die „großen“ Propheten, d.h. die umfangreichen Prophetenbücher Jesaja, Jeremia, Ezechiel sowie das Buch der zwölf „kleinen“ Propheten (Hosea bis Maleachi), genannt „hintere“ Propheten. Die gedeuteten und an der Realität überprüften Träume und Visionen der Prophet*innen werden als „Gottesworte“ gesammelt, bearbeitet und gemeinsam mit den Erzählungen über sie weitergegeben. Die Prophet*innen und ihre Schüler*innen waren Menschen, die sowohl die Priesterschaft als auch die politische Herrschaft kritisch begleiteten. Ihre Nachfolger in hellenistischHellenismus, hellenistisch-römischer Zeit sind die ↗︎ PharisäerPharisäer, Schulen im antiken Judentum. Zu Beginn des 2. Jh.v. Chr. werden die Prophetenbücher im Textbestand festgelegt.

Nur das Danielbuch stellt eine Ausnahme dar. Es findet sich in der jüdischen Tradition erst im dritten Teil des KanonsKanon, kanonisch unter den übrigen Schriften (hebr. kətuvîm „Schriften“), da dieser ↗︎ apokalyptischeApokalypse, apokalyptisch Text erst in der Krisenzeit um 165 v. Chr. verfasst wurde. Sein Hauptheld Daniel wird allerdings in den Schriften aus ↗︎ QumranQumran (4Q174 1,44Q1741,4) und im Neuen Testament (Mt 24,15Mt24,15) als „Prophet“ bezeichnet. Im Neuen Testament finden sich sehr viele Zitate aus den Prophetenbüchern.

Die Weisheitsliteratur und die Dichtung, die wesentlich ältere Texte sammelt und sie bekannten Figuren wie z.B. David und Salomo zuordnet, wird erst ab dem 1. Jh.n. Chr. abgeschlossen. Der Psalter bildet den Kern und Ausgangspunkt der „Schriften“. Einen solchen 3. Kanonteil bezeugen die Schriften jener besonderen jüdischen GemeinschaftGemeinschaft namens Jachad („Einung“), deren Texte ab 1947 in ↗︎ QumranQumran am Toten Meer gefunden wurden: „Das Buch Mose, die Bücher der Propheten und David“ (4Q397,104Q39710). „David“ steht dabei für den Psalter. Lukas formuliert diese Dreiteilung so: „Gesetz des Mose, Propheten und Psalmen“ (Lk 24,44Lk24,44). Das 4. Esrabuch (um 100 n. Chr.) zählt 24 kanonischeKanon, kanonisch Bücher, weiß aber auch um die Existenz weiterer Schriften.

Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie

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