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Gott als König

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Die Gesellschaft des antiken Israel und Juda war wie in den meisten vorderorientalischen Staaten monarchisch strukturiert. Daher ist die Institution des Königtums zu einer der tragenden ↗︎ MetaphernMetapher, metaphorisch für die biblische Rede von Gott geworden (vgl. Ps 93,1Ps93,1; 97,1Ps97,1 u.ö.), die in diversen höfischen Sprachformen und Handlungskonzepten (z.B. Audienzvorstellung, vgl. Num 6,24–26Num6,24–26; Hirtenmetapher, vgl. Ps 23Ps23) ihren Ausdruck gefunden hat. Als „höchster Gott“ thront der Gott Israels inmitten der himmlischen Götterversammlung (vgl. Ps 29Ps29; diese Vorstellung wird in der ↗︎ apokalyptischenApokalypse, apokalyptisch Literatur auf die Engel bzw. himmlische Mischwesen übertragen, vgl. Apk 4Apk4). Der Tempel in Jerusalem ist der Ort der irdischen Präsenz des Gottesthrons, von dem seine Herrlichkeit (kāvôd „Lichtglanz“) und sein SegenSegen in die Welt ausgehen (vgl. Jes 6,1–4Jes6,1–4). Als König ist Gott der Garant der kosmischen und sozialen Ordnung, die er gegen die Bedrohung durch chaotische MächteMacht schützt (auf der mythischen Ebene vertreten durch die Chaoswasser, auf der politischen Ebene durch die Feinde des Einzelnen oder des Volkes, vgl. Ps 46,2–8Ps46,2–8).

In der Perserzeit wird die Vorstellung von Gott als König universalisiert. Als Weltenkönig und einziger Gott herrscht er über alle Völker (diese monotheistische Vorstellung wird noch vertieft durch die Prädikation Gottes als Erschaffer des Himmels und der Erde, vgl. Jes 45,1–7Jes45,1–7). Daran knüpft die jesuanische Rede vom Anbruch der GottesherrschaftGottesherrschaft, Gottesreich an, die das neutestamentliche Gottesbild konstitutiv mitbestimmt (vgl. Mk 1,14fMk1,14f u.ö.).

Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie

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