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Diakonisches Profil der Sendung Jesu

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Wie Markus, aber seine Vorlage vertiefend, erzählt Lukas ebenfalls zu Beginn des öffentlichen Auftretens Jesu in Nazaret (vgl. Lk 4,14–30Lk4,14–30) von der Reich-Gottes-VerkündigungVerkündigung Jesu. Nach Lukas liest Jesus den Anwesenden in der Synagoge aus Jesaja vor (Lk 4,18fLk4,18f):

„Der GeistGeist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“

Dieses Mischzitat aus Jes 61,1fJes61,1f; 58,6Jes58,6 und dem griechischen Text von Lev 25,10 fasst im Sinne des Lukas das Selbstverständnis und die Sendung Jesu programmatisch zusammen. Jesus stellt sich grundlegend in die biblische Verheißung, er stellt sich selbst vor als den erwarteten messianischenMessias, messianisch Freudenboten, der die Freudenbotschaft den Armen verkündet und das Gnadenjahr des Herrn ausruft. Das Neue, das Jesus in der Synagoge von Nazaret programmatisch verkündet, ist nicht das messianische Programm und sein diakonisches Profil, ist nicht die Verheißung eines messianischen Freudenboten, sondern die beginnende „Erfüllung“ (vgl. Lk 4,21Lk4,21) dieser Verheißung hier und „heute“ (Lk 4,21Lk4,21) in und mit seiner Person selbst. Darum besteht die Auslegung der Schrift durch Jesus zunächst nur aus dem einem Satz: „Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.“

Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie

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