Читать книгу Wohnwunschermittlung bei Menschen mit Komplexer Behinderung - Группа авторов - Страница 39

Nicht-Umzug

Оглавление

Die professionellen Akteur*innen beschreiben auch Gründe dafür, dass ein angedachter Umzug nicht stattfindet. Als selbstbestimmte Gründe beschrieben die Studienteilnehmenden, dass der/die Bewohner*in aus einem nicht näher genannten Grund eine Wohnveränderung dann doch nicht mehr wünschte oder eine Angst vor Veränderung vorliege.

Zu den fremdbestimmten Gründen wurden familiäre, kulturelle/religiöse und finanzielle Gründe genannt. Als familiären Grund beschreibt eine Interviewperson, »[…] dass Herkunftsfamilien vielfach das blockieren« (MA 4), weil Eltern Versagensängste, ein Gefühl des Abschiebens oder den Wegfall einer Lebensaufgabe fürchten, wenn ihre Tochter oder ihr Sohn auszieht. Manche kulturellen oder religiösen Wertvorstellungen sprechen für ein generationsübergreifendes Wohnen und sehen einen Auszug erst mit der Heirat vor oder führen zu Ablehnung männlicher Unterstützungspersonen oder weiblicher Beraterinnen. Auch die fehlende Finanzierung der Miete sowie notwendiger Unterstützungsleistungen oder andere finanzielle Abhängigkeiten in der Herkunftsfamilie werden angeführt:

»[…] wo das ganze finanzielle Konzept der Familie auf dem Menschen der Behinderung fußt. […] dann fällt das Kindergeld weg, dann fällt das Pflegegeld vor allen Dingen weg, das ist ja richtig viel Geld.« (MA 4)

Wohnwunschermittlung bei Menschen mit Komplexer Behinderung

Подняться наверх