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Der Erbprinz von Braunschweig-Wolfenbüttel an Moses Mendelssohn.
ОглавлениеMit aufrichtiger Erkenntlichkeit habe das Vergnügen gehabt, sowol die dritte Auflage des Phädon, wie auch das Schreiben an Herrn Lavater zu erhalten, welches mit dem Glimpf und Grad der Menschenliebe geschrieben, welchen man im Voraus zu erwarten hatte von einer von göttlichen Wahrheiten so durchdrungenen Seele als die Ihrige. Wie sehr wünschte ich die Betrachtungen über den Bonnet zu sehen; denn nichts kann Einem unsers Glaubens wichtiger sein, als zu bemerken, wie ein unter dem Mosaischen Gesetz lebender Philosoph den historischen Beweis von Moses führt, in welchem wir mit ihm einstimmig sind, und wie zugleich denen historischen Beweisen ausgewichen wird, auf welchen der christliche Glaube sich gründet, welcher ja größtentheils auf Zeugnissen beruht, welche unter dem Mosaischen Gesetz als | Göttliche Eingebung angenommen werden. Ob ich wünschen soll, daß ferner in Sie gedrungen werde, diese Betrachtungen öffentlich bekannt zu machen, muß dahin gestellt sein lassen aus den p. – in dem Antwortschreiben angeführten Gründen. Glücklich würde ich mich schätzen, Denenselben Proben von der wahren Hochachtung geben zu können, mit welcher zeitlebens verbleibe
Deroselbenganz ergebener | Braunschweig, den 2. Jan. 1770. |
Carl W. S. Erbprinz zu Braunschweig und Wolfenbüttel. || |