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4 Korngrößenanalyse und Sedimentgeochemie als Grundlage der Klima- und Wetterrekonstruktion
ОглавлениеStephan Dietrich und Frank Sirocko
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Verfahren, um Klimaänderungen aus Sedimenten herzuleiten. Insbesondere Temperaturänderungen der Luft oder des Seewassers werden aus der Zusammensetzung der Vegetation (Pollen, Früchte, Pflanzenreste) oder planktischer Organismengesellschaften errechnet. Mittels extrem hochauflösender Methoden ist es möglich, nicht nur das Klima, sondern auch Wetteranomalien kontinuierlich in Seesedimenten zu erfassen.
4.1 Aus dem Bohrkern werden 10cm lange Proben ausgestochen, gefriergetrocknet und mit Kunstharz getränkt. Diese Tränklinge werden weiter zu Dünnschliffen mit 30 μm Dicke heruntergeschliffen. Anschließend werden die Korngrößenzusammensetzung und -verteilung mittels digitaler Bildanalyse quantifiziert. Die Messung der chemischen Zusammensetzung erfolgt direkt an den Tränklingen.