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Windstaubsedimente

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Staub tragende Winde sind heute unbedeutend, waren aber während der Eiszeiten die wichtigsten Sedimentlieferanten. Als äolischen Staub bezeichnet man generell in der Atmosphäre transportierte Partikel. Als Löss bezeichnete Stäube werden durch kalte Winde bodennah transportiert. Windstaubsedimente sind extrem gut sortiert, da die Körner aus der Staubwolke in Abhängigkeit von Korngröße und -dichte ausfallen. Dadurch werden grobe Körner dicht am Ausblasungsgebiet als Flugsand sedimentiert, während Körner der Siltfraktion über mehrere Kilometer transportiert werden. Bei starker Konvektion und hoch reichenden Staubwolken kann feinkörniger Staub (<10 μm Partikeldurchmesser) sogar über Tausende von Kilometern transportiert werden (PYE 1989, SIROCKO & RASCHKE 1993). Staub wird bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 5 m/s ausgeblasen.

Herkunftsgebiete glazialen Lösses sind vor allem Flusstäler, die das notwendige Feinmaterial zur Verfügung stellen. Das feinkörnige Gesteinsmehl wird durch die zerreibende Wirkung fließender Gletscher hergestellt und anschließend in fluviatilen Schmelzwässern sortiert und in der vegetationslosen Jahreszeit ausgeblasen.

In der Korngrößenanalyse sind Lösse durch eine mittlere Korngröße zwischen 35–40 μm und die extrem gute Sortierung klar gekennzeichnet (Abb. 4.4). Eine Lösslage hat über die gesamte Dicke die gleiche Korngrößenzusammensetzung und repräsentiert einen einzelnen Staubsturm mit einer Dauer von Stunden oder Tagen. Lösse haben nur geringe Anteile von dunklen Sedimentpartikeln, da sie keine organischen Bestandteile haben. Die Korngrößenverteilung der Dunkelminerale ist deutlich kleinkörniger als die der hellen Quarzfraktion, da die dunklen Körner mit höherem spezifischem Gewicht schneller ausfallen als die leichteren Quarzkörner.

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