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Hochwasserlagen und fluviatile Sedimente

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Starke Niederschläge führen zu verstärktem Sedimenttransport in Gewässern, die einen Zufluss besitzen. Aus dem gesamten Einzugsgebiet des Zuflusses werden Partikel von Sand-, Silt- und Tonkorngröße ins Maar eingetragen. Das grobkörnige Material der Suspensionslösung setzt sich gravitativ direkt in Ufernähe ab. Die Ton- und Siltfraktion kann aber als Schwebefracht in der Wassersäule bis in das Seezentrum transportiert werden. Extreme Hochwasser können auch Feinsand bis in das Zentrum eines Maares transportieren. Der Transport der Schwebefracht ist dabei von der jahreszeitlichen Schichtung des Sees abhängig (Abb. 4.5). Die Jahreszeit eines Ereignisses lässt sich durch mitgeführte biogene Partikel wie Pollen, Diatomeen oder Pflanzensamen bestimmen. Suspensionslagen von Winterhochwassern sind vor allem klastisch geprägt und enthalten höchstens an der Basis organisches Material. Dagegen charakterisieren sich Sommerhochwasserlagen durch eine deutliche Anreicherung von feinstem organischem Material. Häufig werden kleinste Kalkpartikel mit eingetragen, die im Wasser des Baches oder im gut durchlüfteten, warmen Flachwasser des Sees chemisch ausgefällt wurden. Daher zeigen viele Hochwasserlagen auch ein Ca-Maximum in der geochemischen Analyse.


4.4 Zwei Lösslagen aus der letzten Eiszeit sind deutlich über ein Ansteigen der mittleren Korngröße zu identifizieren. Der deutlich höhere Ca-Anteil (als Atomprozent angegeben) in der unteren im Vergleich zur oberen Staublage lässt auf unterschiedliche Liefergebiete schließen. Im Falle des Bohrkernes D3 (D steht für Dehner Maar) spiegelt ein hoher Karbonatanteil Ostwind wider, da sich östlich des Dehner Trockenmaares die Eifeler Nord-Süd-Zone mit ihren Karbonaten befindet.

Ein wichtiges Kriterium zur Unterscheidung der Hochwasserlagen von Trübeströmen (Turbiditen) ist das Vorkommen von einzelnen groben Komponenten in der gesamten Schicht, da die Hochwasser über Tage immer wieder neue Sedimentfracht in den See eintragen, während Tubidite ein singuläres Ereignis sind und über einer grobkörnigen Basislage kontinuierlich feinkörniger werden (Abb. 4.6).

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