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7.6 Ibn Bāǧǧa (gestorben 1138)

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Ibn Bāǧǧa, der erste Vertreter der aristotelischen Schule in Andalusien, scheint vom Werk Avicennas keine Kenntnis genommen zu haben. Sein Meister ist al-Fārābī, den er gegen den Verdacht des Unglaubens in Sachen Jenseits verteidigt.90 Er kommentierte dessen logische Schriften und nahm ihre Begrifflichkeit wieder auf.

Er äußert Zweifel über die Möglichkeit einer Verwirklichung des vortrefflichen Staats und versucht, eine Ethik des Einzelnen zu entwerfen, der mitten in der Gemeinde als Einsiedler leben soll. Die Philosophen seien wie die „Ausländer“ (ġurabāʾ), wobei er zwar den Wortschatz Fārābīs benutzt, aber auf die Sufis hinweist.91 Der Einzelne richtet sich nach den Regeln einer religiös neutralen Ethik, die das Bild des Philosophen im Dialog seines christlichen Zeitgenossen Peter Abaelard hat beeinflussen können.92 Ibn Bāǧǧas Auffassung des Schicksals der Seelen hat seine Zeitgenossen und Nachfolger bewegt: Nach dem Tod bilden die Seelen der Seligen, das heißt der Philosophen, eine einzige Seele, in die sie aufgehen.93

Islamische Philosophie im Mittelalter

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