Читать книгу Sammelband "Tatort Hunsrück" Teil 1 - Hannes Wildecker - Страница 39

Kapitel 33

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„Wir haben es vermasselt“, entfuhr es Satorius resignierend, als sie über die A 48 in Richtung Mehren brausten. „Es hatte keinen Sinn, noch länger in Koblenz nach Balthoff zu suchen. Der Mann war total verstört. Ich hatte das Gefühl, er sah sich verfolgt. Vielleicht hat er in uns seine Mörder gesehen und ist durchgedreht.“

„Verstört?“ Maggies Stimme war laut und sie versuchte, auf Satorius einen erbosten Ausdruck zu projizieren. „Verstört?“, wiederholte sie. Der Mann hat auf mich geschossen. Er hätte mich umbringen können. Wir sollten zur Polizei und den Vorfall melden.“

Maggie wusste, was Satorius antworten würde. Als er es tat, lächelte sie insgeheim.

„Nein, keine Polizei“, winkte er schnell ab, so, wie sie es erwartet hatte. „Es wäre mit zu vielen Unannehmlichkeiten für uns verbunden. Wir werden ein anderes Mal versuchen, Balthoff zu interviewen. Vielleicht sollten wir uns zuerst seinem Kumpan, dem Mittäter von damals, widmen. Es gibt da allerdings ein Problem.“

„Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wo er sich aufhält, nicht wahr?“, sinnierte Maggie und das Nicken Satorius bestätigte sie in ihrer Vermutung. Bei der anschließenden Frage ihres Begleiters schlug ihr Herz höher.

„Es muss doch herauszufinden sein, wo sich die Tochter des ermordeten Ehepaares von damals aufhält. Wie es heißt, ist sie mit ihren Pflegeeltern nach Amerika ausgewandert. Wo also ist sie?“

„Sie sind aber informiert“, versuchte Maggie ihr erstauntestes Gesicht zu machen, dass sie unter diesen Umständen zustande brachte. „Woher wissen Sie das alles?“

„Diese Kommissarin … ich sprach bereits von ihr, hat so etwas angedeutet. Ich hatte den Eindruck, dass sie selbst völlig im Dunklen tappt.“

„Es würde uns ja auch nicht wirklich weiterbringen. Wenn diese Frau in Übersee lebt, haben wir keine Möglichkeit, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Und wenn: Glauben Sie, dass sie über eine Telefonleitung über das spricht, was damals geschah? Zu Reportern? Da müssten Sie schon einiges an finanziellen Mitteln aufbringen, um sie dazu zu bewegen.“

Maggie war zufrieden. Satorius vermutete die Frau in Amerika und das sollte auch so bleiben. Doch sie musste auf der Hut sein, dass sie keine unbedachten Äußerungen verraten und sich damit in Gefahr bringen würde. Und sie musste verhindern, dass Satorius nicht irgendwann doch die amerikanischen Behörden bemühen würde. Was sie nicht wusste, war, dass Ermittlungen dieser Art durch die Polizei inzwischen von Erfolg gekrönt waren.

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