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Schlaganfall-„Verlauf & Prognose“

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Der Krankheitsverlauf und die Chancen auf eine (Aus-)Heilung hängen beim Schlaganfall in erster Linie vom Ort und der Größe der dauerhaften Hirnschädigungen ab.

Einer von 5 Patienten stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen.

Weiter eine traurige Reralität:

Jeder Zweite, der einen Schlaganfall überlebt, bleibt aufgrund der eingetretenen Schädigungen des Gehirns pflegebedürftig und schwerstbehindert.

Die Chancen auf eine vollständige oder zumindest teilweise Rückbildung der Folgen eines Schlaganfalls sind umso größer, je schneller der Patient im Krankenhaus – mit neurologischer Fach-Abteilung und optimalerweise mit einer Stroke Unit – behandelt wird.

Optimal eingerichtet sind „Stroke Units“.

Bei ihnen handelt es sich um Spezialstationen, in denen die Diagnostik, Behandlung und Überwachung nach einem akuten Hirnschlag/Schlaganfall erfolgt.

Hier wird auch frühzeitig mit der Rehabilitation begonnen.

Wie lange ein Patient im Krankenhaus verbleibt, ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich und geschuldet einmal der Schwere des kompletten Schlaganfalls mit den nachfolgenden neurologischen Defiziten unterschiedlicher Ausprägung und dann den zusätzlich bestehenden Cardio-Vaskulären Risiko-Faktoren (CVRF) und natürlich auch weiteren Co-Risikofaktoren.

An die stationäre Krankenhaus-Behandlung, möglichst mit einer stationären Früh-Reha, schließt sich in den allermeisten Fällen eine stationäre Rehabilitation an.

Während dieser Zeit kümmert sich ein Team aus Ärzten unterschiedlicher Fachdisziplinen (unter Federführung durch einen Neurologen), Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten um den Patienten.

Eine wichtige Aufgabe der Rehabilitation ist auch, dass die Betroffenen lernen, mit bleibenden Beeinträchtigungen zu leben und sich damit im Alltag zurechtzufinden.

Der Motivation des Patienten kommt dabei eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.

Je aktiver er bei den Übungen mitwirkt und sich anstrengt, umso größer sind die Chancen, dass sich Fortschritte einstellen.

Dazu gehört auch die Behandlung einer nach Schlaganfällen häufigen Depression. In den meisten Fällen findet die Rehabilitation stationär in einer darauf spezialisierten Klinik statt. Für leichtere Fälle gibt es ambulante Tageseinrichtungen. Der Aufenthalt in einer Reha-Klinik dauert meist 4 bis 6 Wochen. Dies ist vor allem vom Grad der Behinderung abhängig.

Je älter Patienten sind, und je schwerer die Beeinträchtigungen durch den Schlaganfall, desto schlechter ist ihre Prognose.

Jüngere Patienten und Patienten, die nur geringe Ausfalls-Erscheinungen aufweisen, haben bessere Chancen, dass sich die eingetretenen Behinderungen weitgehend zurückbilden.

Wenn sich bei den Patienten im Verlauf der Rehabilitation die abhanden gekommenen Fähigkeiten nicht verbessern, Apathie oder Verwirrungszustände andauern sowie Stuhlgang und Wasserlassen nicht mehr kontrolliert werden können, ver-schlechtert das die Prognose. Auch zusätzliche Komplikationen beeinträchtigen die Heilungschancen nach einem Schlaganfall.

[Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz]

Ziel muss es sein, einerseits den akuten Schlaganfall mit all seinen Defiziten bestmöglich (aus-)zuheilen und dann aber den Patienten vor weiteren zerebralen Ereignissen zu schützen.

Dazu und darüber soll nun ‚gesprochen‘ werden.

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