Читать книгу Neurologische Krankheiten - Hanspeter Hemgesberg - Страница 20

Schlaganfall-Prävention

Оглавление

Fakt ist, dass …

… es sich mit der „Schlaganfall-Vorsorge“ ähnlich verhält wie mit der „Krebs-Vorsorge“ und weiteren Vorsorge-Untersuchungen ganz generell und allgemein.

Anzumerken ist noch, dass – wie bei der Krebs-Vorsorge auch – diese Präventiv-Untersuchungen von Männern – auch dann noch, wenn bei ihnen Risiko-Faktoren für ein zerebro-vaskuläres Schadens-Ereignis vorliegen, wie z.B. Rauchen, Stress, fehlerhafte Ernährung, Mangel an Bewegung u.a.m., – deutlich weniger genutzt werden im Verhältnis zu Frauen; dies aller „Aufklärungs-Kampagnen“ regelrecht zum Trotz!

Bevor wir uns eingehender mit der Vorsorge gegenüber einem zerebro-vaskulären Schadensereignis befassen, vorab einige Erklärungen und Hinweise.

Zuerst:

1. Wer sollte eine Schlaganfall-Vorsorge ‚betreiben‘?

Das ist schnell beantwortet.

a. Für und bei einem bisher „gesunden“ Menschen sollte mit 35

Jahren spätestens ein erster „Gesundheits-Check“ beim Hausarzt oder dem hausärztlichen Internisten erfolgen.

b. Danach sollte bis zum 50. Lebensjahr – sofern bis dahin keine

gesundheitlichen ‚Probleme‘ oder gar ‚Krankheiten‘ vorliegen – alle 2 Jahre eine Vorsorge-Untersuchung erfolgen.

c. Mit Erreichen des Alters von 50, allerspätestens 55 Jahren – und immer vorausgesetzt, dass keine Risiko-Faktoren für ein zerebro-vaskuläres Geschehen vorliegen – sollte 1x jährlich dieser Gesundheits-Check erfolgen.

d. Anders sieht die Vorsorge aus, wenn bereits gesundheitliche Risiken für ein zerbro-vaskuäres Ereinis vorliegen und/oder, wenn aufgrund der persönlichen Lebensführung/Lebensstil die Gefahr für ein solches Schadensereignis nicht auszuschließen ist – das hat beileibe nichts zu tun mit dem Alter –, dann sollte gelten: „In Abhängikeit von Art + ‚Schwere‘ einer bestehenden Krankheit i.S.e. Schlaganfall-Risikos (s.u.) – z.B. Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Zustand nach Thrombose/Embolie – müssen/sollten Vorsorge-Untersuchungen nach Maßgabe der behandelnden Ärzte regelmäßig durchgeführt werden.

e. Haben engere Famiilienmitglieder – Eltern, Großeltern, Geschwister – einen Schlaganfall und/oder einen Herzinfarkt erlitten, dann sollte es zur Selbstverständlichkeit werden, dass sich ansonsten und bisher gesunde Familienmitglieder einer regelmäßigen – alle 2 Jahre – Vorsorge-Untersuchung unterziehen.

2. Gibt es „Menschen mit einem erhöhten Risiko für zerebro-vaskuläre

Ereignisse?

Hier müssen wir, was die Risiken angeht, differenzieren zwischen:

I. Sogen. „hausgemachte“ Risiken

a. ‚ungesunde‘ Ernährung

[zu fett, zu viel Zucker, zu viel Fleisch, zu oft und auch zuviel essen, oftmals späte Mahlzeiten]

b. regelmäßiger Alkohol-Konsum

[auch über viele Jahre, v.a. sogen. ‚harte‘ Alkoholika]

c. regelmäßiges und langjähriges Rauchen

[insbes. über viele Jahre; Rauchen/Tabak-Konsum in jedweder Form/Art: von der Zigarette bis zur Shisha und zum Schnupfen]

d. Bewegungsmangel

[mangelhafte und bes. regelmäßig ‚Körperliche Aktivitäten‘, bes. dann, wenn keine Mobilitätsbehinderungen vorliegen]

e. Übergewicht

[bes. Adipositas (Fettleibigkeit)]

f. ‚ungesunder‘ Lebensstil („Lifestyle“)

[Hektik & (Di-)Stress, unzureichende Erholungs- und Urlaubs-Zeiten, nicht ausreichender regelmäßiger Schlag; schlichtweg „Ständiges Leben auf der Überholspur“, Multitasking]

g. mangelhafte ‚Compliance‘

[d.h. bei bereits vorliegenden gesundheitlichen Risiko-Faktoren wie Bluthochdruck, Diabetes usw.: nicht konsequente Einhaltung der verodneten Therapie – Arzneimittel, Ernährung usw. – und auch nicht konsequente Wahrnehmung der erforderlichen Kontrollen]

II. Sonstige ‚persönliche‘ Risiken

a. männliches Geschlecht

b. Alter Ü-65

c. Vorkommen von Schlaganfall und/oder Herzinfarkt in der Familie

d. Genetische Veranlagung

III. Sogen. ‚Krankheits-bedingte‘ Risiken

D.h. beim Menschen bestehen bereits manifeste – vielmals leider nicht erkannte – Krankheiten i.S. eines Risikos für zerebro-vaskuläre Ereignisse, so:

a. Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

b. Diabetes mellitus Typ 1 und 2 (Zuckerkrankheit)

c. Fettstoffwechselstörung

[bes. zu hohes Gesamt-Cholesterin mit erhöhtem LDL-Cholesterin]

d. Herzerkrankungen

[bes. Vorhofflimmern, unbekannter Thrombus in der Herzspitze, Zustand nach Herzinfarkt (bes. „stummer Infarkt“)]

e. arterielle Verschlusskrankeit

[periphere Duchblutungsstörungen, bes. auch Bereich der Hirn-versorgenden = extra-zerebralen Arterien]

f. zerebrale Arteriosklerose

[Gehirn-Durchblutungsstörungen = intra-zerebrale Arterien]

g. Zustand nach zerebro-vaskulärem Ereignis

[TIA = Transitorisch-Ischämischer Attacke; PRIND = Prolongiertes Reversibles Ischämisches Neurologisches Defizit]

h. Zustand nach Thrombose/Embolie

i. Hyperhomocysteinämie

[anhaltend hohe Blutwerte für Homocystein]

j. Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS)

k. Vorkommen von mehreren Risiken (s.o.)

Neurologische Krankheiten

Подняться наверх