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Fall 18: Tōzans „Masagin“

Das Kōan

Ein Mönch fragte Meister Tōzan: „Was ist Buddha?“

Tozan erwiderte: „Masagin!“ [drei Pfund Flachs].

Mumons Kommentar:

Der alte Tozan erlangte das armselige Zen einer Muschel. Er öffnete die beiden Hälften der Schale ein wenig und stellte die Leber und die ganzen Innereien zur Schau. Aber sage mir, wie siehst du Tōzan?

Mumons Gedicht:

„Drei Pfund Flachs“ kam beeindruckend daher.

Nahe dran sind die Worte, aber noch näher ist der Geist.

Jene, die über richtig und falsch argumentieren,

sind gefangen von richtig und falsch.

Erklärung:

Tōzan Shusho (Tung-shan Shou-chu), 910–990, war ein Schüler und Dharmanachfolger von Ummon Bun’en (Yün-men Wen-yen). Es ist wieder der Tōzan aus dem Kōan Nummer 15 des Mumonkan, der jetzt zu einem echten Zen-Meister herangereift ist und die Erleuchtungserfahrung, die er damals mit Meister Ummon erlebt hat, in die Tat umsetzt.

Masagin! Masagin bedeutet wörtlich „drei Pfund Flachs.“ Das ist ein typisches Beispiel für reines Sprach-Samādhi. Als Tōzan dieses Masagin als Antwort auf die Frage nach dem universellen Buddha ausgestoßen hat, hatte er dabei nichts anderes im Sinn als dieses Masagin! Es ist dann Sprach-Samādhi, wenn du dich ganz auf das Gesagte konzentrierst und nicht mehr auch nur ansatzweise an dem zweifelst, was du gerade auf der Spitze deiner Zunge hast!

das armselige Zen einer Muschel Das armselige Zen einer Muschel ist hingegen das größte Kompliment, dass ein Zen-Meister einem anderen gegenüber aussprechen kann. Es gibt im Zen-Buddhismus nichts Wertvolleres als ein Wort, das mit vollkommener Konzentration und Achtsamkeit ausgesprochen wird und zu der nur jener fähig ist, der das Zen gemeistert hat.

und stellte die Leber und die ganzen Innereien zur Schau Mit der Bemerkung, dass Tōzan in dem Kōan seine gesamten Eingeweide zur Schau stellt, will Meister Mumon seine Anerkennung dafür zum Ausdruck bringen, dass Tōzan alles gegeben hat, um dich dazu zu bringen, es ihm gleichzutun.

„Drei Pfund Flachs“ Diese Übersetzung des Wortes „Masagin“ kann ebenso im Sprach-Samādhi ausgesprochen werden und ist dann überzeugend, wenn es mit derselben Konzentration und Achtsamkeit geschieht. Es ist im Prinzip egal, welches Wort du benutzt, aber nicht, wie du es benutzt.

gefangen von richtig und falsch Wenn du der Meinung bist, dein Sprach-Samādhi sei richtig, dann gibst du auf der anderen Seite auch zu, dass es vorher falsch gewesen ist. So aber funktioniert dieses Phänomen nicht. Auf der Ebene der Absoluten Wirklichkeit gibt es kein Richtig oder Falsch mehr.

Warum scheißen die Vögel auf Buddhas Kopf?

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