Читать книгу DAS Erste Große BetrugsOpferBUCH - Hedwig v. Knorre - Страница 110
Zerstörte Vertrauensfähigkeit als Betrugsfolge
ОглавлениеDie schlimmste Folge eines Betrugsgeschehens ist für die Opfer die Zerstörung ihrer Vertrauensfähigkeit. Egal ob sie vorher sehr stark oder eher mäßig ausgebildet war oder ob es sich sogar um eine vereinsamte Person mit besonders hohen Misstrauens-hürden handelt: nach dem Betrug ist die Vertrauensfähigkeit total zerstört.
Geld ist weg
Haus ist weg
alles ist voller Dreck
Die finanziellen und die übrigen materiellen Schäden, das immense Chaos und so weiter... das Ende eines Betrugs-geschehens bringt mit sich viel, viel schlimmes, sehr schlimmes. Doch schlimmer als all dies ist die tiefe, nachhaltige Zerstörung der Vertrauensfähigkeit. Das Grundgefühl von Sicherheit, das mensch einfach braucht, um sich aufs Leben einlassen zu können, ist nicht mehr vorhanden. Das Fundament ist eingebrochen, jeder Boden unter den Füßen ist verschwunden. Der Verlust der Vertrauensfähigkeit bedeutet eine schwere Traumatisierung mit allen Folgen und Symptomen. Dazu später mehr.
Noch tragischer ist es, wenn Kinder ins Betrugsgeschehen involviert waren: sie gehören anschließend zu den Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihrer zerstörten Vertrauensfähigkeit zu den „Schwierigen“ getrieben werden, die „viel Blödsinn“ machen. Der Untergang vieler solcher Kinder in Depression und Suizidalität, Alkohol- oder andere Sucht, in Kriminalität und schwere psychiatrische Erkrankungen ist die Folge der gezielten Zerstörung der Vertrauensfähigkeit durch einen Betrüger.
Nach meinem Verständnis müsste das eigentlich von größtem öffentlichen Interesse sein. Seltsamerweise interessiert sich jedoch niemand dafür, am aller wenigsten die Justiz, die doch später mit vielen dieser Jugendlichen fast unweigerlich konfrontiert ist.
Da ist es eine natürlich Folge und kein Wunder, dass so viele Menschen ihrem Staat nur wenig Vertrauen entgegenbringen können!