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6. Juni – der große Tag

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Ben und ich hatten in der Nacht vor unserer Hochzeit kaum geschlafen. Wir waren beide ziemlich aufgeregt und hatten uns natürlich nicht an das real gewordene Bollywood in unserer Wohnung gewöhnt.

Nach dem großen Knall vor zehn Tagen hatten sich ­weder Magaskawee-Hildegard noch Pamuy-Gerdi bei uns ­gemeldet. In den ersten Tagen war das auch besser so, denn Ben und ich waren sauer. Doch je mehr Zeit verging, umso amüsierter waren wir. Da hatten die beiden Schwanenmondfrauen unsere gesamte Wohnung so verschandelt, dass wir uns fast darin verlaufen hätten. Und das in kürzester Zeit!

Um sieben Uhr klingelte der Wecker und wir standen auf, weil gleich die Stylistin kommen sollte, um mich in eine wunderschöne Braut zu verwandeln. Ich wurde also aufgehübscht, meine Haare wurden zu einem Turm aufgebaut, sämtliche Nägel wurden lackiert und mein Gesicht bekam ein tolles Make-up. Mein Etuikleid aus Seide passte wie angegossen – was ein Glück. Beim finalen Blick in den Spiegel schaute mich eine wunderschöne Frau an. Ich war happy!

Dann kam Ben aus dem Arbeitszimmer, in das er sich zurückgezogen hatte. Auch er sah einfach toll aus in seinem Hochzeitsanzug, den wir extra für diesen Tag von einem italienischen Maßkonfektionär hatten schneidern lassen.

Aus ihrem Kinderzimmer kam eine quietschfidele Paulina gehüpft, der meine beste Freundin Susanne in der Zwischenzeit ein ganz bezauberndes Kleidchen angezogen hatte. »Mama und Papa heiraten, Mama und Papa heiraten!«, jubelte sie.

»Gut, dann sind wir ja alle fertig und können aufbrechen«, verkündete Ben.

Wir gingen zum Auto und auf dem Weg dorthin fiel mir auf, dass Ben bedrückt wirkte. »Ist es wegen deiner Mutter? Meinst du, sie wird heute kommen? Zusammen mit Gerdi?«, fragte ich.

»Ich weiß es nicht«, kam die leise Antwort, »aber ich fände es ziemlich blöd, wenn sie nicht erscheinen würde.«

Vorsicht Schwiegermutter!

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