Читать книгу Oh Schreck, du fröhliche! - Heike Abidi - Страница 11

16.25 Uhr

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»Langt nur tüchtig weiter zu«, sagte Vera, Brittas Mutter, »ich bin gleich zurück.« Mit geheimnisvoller Miene huschte sie hinaus.

Arne zog die Stirn kraus. Sein Verdacht wurde umgehend bestätigt, als Vera beladen wie ein Packesel zurückkam.

»Klingeling, Bescherung!«, rief sie und Britta verschluckte sich fast an ihrem Kaffee.

»Mama, wir hatten doch ausgemacht, dass wir erst morgen bescheren. Und überhaupt, für jeden nur eine Kleinigkeit.«

»Dabei bleibt’s auch«, versicherte Vera, während sie mindestens sieben Geschenkpäckchen ablud und dann die Weihnachtsbeleuchtung einschaltete. Die blinkte in allen Farben des Regenbogens und erinnerte stark an eine Nachtklubbeleuchtung. »Das sind nur ein paar Vorab-Kleinigkeiten für Conrad. Schließlich ist es sein erstes Weihnachtsfest und womöglich würde es den kleinen Mann überfordern, wenn er morgen alles auf einmal bekäme.«

Britta schwieg entsetzt. Das konnte doch unmöglich ihr Ernst sein!

Offenbar doch. Gemeinsam mit Hartmut, Brittas Vater, riss Vera, entzückte Schreie ausstoßend, ein Päckchen nach dem anderen auf, weil Conrad dazu selbst nicht in der Lage war. Auch Hartmut kommentierte jedes Geschenk in bemerkenswerter Lautstärke und Britta fragte sich, wann ihre Eltern endlich zugeben würden, dass sie Hörgeräte brauchten.

Nacheinander packten die beiden eine Rassel, einen gigantischen Teddy, einen Lederfußball, ein entzückendes Hemdchen, ein Mobile, eine Spieluhr und einen bunt gemusterten Kuschelschlafsack aus. Mit jedem Geschenk verzog sich Conrads eben noch zufriedenes Babygesicht immer mehr in eine unzufriedene Grimasse und als die Bescherung zu Ende war, brüllte er, dass er rot anlief. Es war herzzerreißend!

»Wir müssen los!«, entschied Britta, obwohl Arne noch ein halbes Stück Torte auf dem Teller hatte.

Oh Schreck, du fröhliche!

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