Читать книгу Gespräche mit Heine - Heinrich Hubert Houben - Страница 122
118. Ferdinand Oesterley193
ОглавлениеJuni 1825
[Mitteilung von Karl Oesterley an Karpeles:] Oesterley erzählte in späteren Jahren oft von dem inzwischen berühmt gewordenen Dichter allerlei Schnurren, so z. B. von einer sehr heitern Fahrt ins Bürgertal, welche bei Gelegenheit von Heines Taufe stattfand. Heine behauptete Oesterley gegenüber merkwürdigerweise stets, seine Gedichte seien unmusikalisch und eigneten sich nicht zur Komposition, während dieser das Gegenteil fand und zum Beweise ein Lied an den Mond komponierte, welches Heine für diesen Zweck gedichtet. Heine behielt die Komposition... Aus einer Gesellschaft, die er einmal in Sehlens Garten seinen Kommilitonen gab, war Heine selbst plötzlich verschwunden; seine Gäste suchten ihn und fanden ihn schließlich in seiner Wohnung – im Bette. Die Gesellschaft war ihm zu langweilig geworden.
[Karpeles vermutet, es handle sich um Heines Gedicht: „Mir träumte: traurig schaute der Mond“ usw.]