Читать книгу Venezianischer Dämonenfluch: Gruselroman Großband 3 Romane 10/2021 - Hendrik M. Bekker - Страница 29
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EZIO CAMPA FÜHRTE IN den nächsten Minuten ein Telefonat. Er dachte gar nicht daran, sich selbst die Hände zu beschmutzen. Wo Valera Semjeka war, war vermutlich der Orden des Nimrod nicht fern, und entgegen seiner Behauptung hatte der alte Campa vor ihm großen Respekt. Zu viele Dämonen hatte der Orden inzwischen schon zur Strecke gebracht. Und Ezio selbst hatte sich nur deshalb so lange an der Spitze seiner Sippe halten können, weil er im Hintergrund blieb wie die Spinne im Netz und die Arbeit von anderen erledigen ließ. Er wusste auch genau, wer wofür einzusetzen war. Er hatte seine Verbindungen überall hin.
Er setzte auch Menschen ein – Menschen, die nicht ahnten, mit wem sie es in Wirklichkeit zu tun hatten. In diesem Fall schien ihm ein solcher Einsatz geeignet. Campa wusste, dass er damit ein ungeschriebenes Gesetz brach, aber er wollte so kurz vor dem Erfolg seines großen Plans kein Risiko mehr eingehen.
Normalerweise entledigten sich Dämonen ihrer dämonischen oder magischen Gegner mit den Waffen der Magie. Unter normalen Umständen wäre Campa ebenso verfahren, dem dämonischen Kodex folgend. Aber diesmal nicht.
Er erteilte den Auftrag, eine Frau – und gegebenenfalls einen Mann – ausfindig zu machen und auszuschalten. Er gab die Namen und Personenbeschreibungen, soweit sie ihm bekannt waren, durch, und stellte eine hohe Belohnung in Aussicht. Seine Geschäftspartner kannten das Spielchen schon und wussten, dass sie prompt bezahlt werden würden. Auf Campa war immer Verlass. Deshalb arbeitete die Ehrenwerte Gesellschaft zuweilen mit ihm zusammen und nahm lukrative Aufträge entgegen.
Dann machte Ezio sich daran, Verstärkung aus Florenz herbeizubefehlen.