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Und weil sie in Folge dieser Veränderung der in Staub zertretenen Festigkeit dieses Gutes nicht theilhaftig seyn werden, welches dem seligen Manne von der Frucht des Baumes wird gegeben werden zu seiner Zeit, deßwegen setzte er folgerichtig hinzu: „Darum werden die Gottlosen nicht zu dem Gerichte42 aufstehen.“ Nicht gänzliche Vernichtung wird denen, welche allerdings Staub seyn werden, dadurch, daß sie nicht aufstehen, angedroht; sondern nur die Auferstehung zu dem Gerichte wird ihnen abgesprochen. Denn es ist nicht so zu verstehen, als wenn sie deßwegen, weil sie nicht seyn werden, dem Gefühle der Strafe entgehen würden; weil das der Strafe entgehe, was nicht zur Strafe da ist. Sondern sie werden da seyn, weil sie Staub seyn werden. Durch Trockenheit aber, oder durch Zermalmung zum Staube werden, heißt nicht die Natur, da zu seyn, verloren haben, sondern in eine andere Natur übergegangen seyn. Dadurch aber, daß sie zu dem Gerichte nicht aufstehen werden, ist gesagt, nicht daß ihnen die Natur, aufzustehen, fehle, sondern daß sie die Reihe, zum Gerichte aufzustehen, nicht treffe. Was man aber für eine Ordnung hinsichtlich des Aufstehens und des Gerichtes annehmen müsse, gibt der Herr in den Evangelien zu erkennen, indem er spricht:43 „Wer an mich glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet. Eben daher kommt aber das Gericht, daß die Menschen, obwohl das Licht in die Welt kam, die Finsterniß mehr liebten, als das Licht.“

Abhandlungen über die Psalmen, Band 1

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