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Darum sagt er im Folgenden: „Die Gottlosen haben mir Uebungen erzählt; aber nicht so, wie dein Gesetz.“ Denn wie Viele gibt es, welche behaupten, daß sie manche Anweisungen zum menschlichen Leben lehren, indem sie unsere Seele, welche, vielmehr Gott dienen sollte, durch weltliche Bemühungen zu weltlichen Vorzügen entflammen? Wie viele gibt es auch, welche die Kenntniß der göttlichen Schriften zu besitzen fälschlich vorgeben, und ketzerische und verkehrte Lehren vortragen? Der Prophet aber, welcher weiß, daß der vollkommene Unterricht der menschlichen Lehre in dem Gesetze Gottes enthalten sey, sagt: „Die Gottlosen haben mir Uebungen erzählt; aber nicht so, wie dein Gesetz.“ Denn gottlos sind die, welche dieses vortragen. Und der Ausspruch Gottes verbot, daß ein Sünder die heiligen Worte vortrage, deßwegen, weil die Gottlosigkeit für die Wahrheit der himmlischen Lehre nicht empfänglich ist.810 „Denn zum Sünder hat Gott gesagt: Warum verkündigest du meine Rechte, und warum nimmst du meinen Bund in deinen Mund? Du aber hast meine Worte hinter dich geworfen.“ Und diese Uebungen also erträgt der Prophet nicht, weil er weiß, daß der Erzählung des Gesetzes nichts gleich gestellt werden darf.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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