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Und welches wird denn das Gesetz für den Weg der Satzungen seyn? Denn wir wissen, daß bei den gewöhnlichen und irdischen Wegen,719 das Gesetz in der Messung der Räume bestehe; indem nach einem Zwischenraume von tausend Schritten gewisse Zeichen des durch ein Gesetz vorgeschriebenen Weges aufgestellt werden, indem das Ausruhen nach Tagreisen bestimmt wird, indem bis zu einer Stadt zur Erholung der Wanderer abermals entsprechende Zwischenräume von Ruheplätzen abgesteckt sind. Allein auch damals, als das Volk aus Aegypten zu Fuß durch das rothe Meer zog, hatte es, wie wir wissen, ein gewisses Gesetz des Weges, welches ihm aber nicht durch das Urtheil eines menschlichen Willens, sondern des göttlichen in der Feuer- und Wolken-Säule gegeben wurde. Denn wann das Volk weiter ziehen mußte, ging zur Nachtzeit die Feuer-Säule voran, bei Tage hingegen die Wolken-Säule. Wann es aber Gott gefiel, das Volk länger im nämlichen Lager verweilen zu lassen, dann zog weder bei Nacht die Feuer-Säule voran, noch ging bei Tag die Wolken-Säule voraus. Dieses Gesetz des Weges gab er also. Und wenn wir sorgfältig jene Stationen, jene Lagerplätze und die Beschaffenheit der Oerter, welche im Exodus enthalten sind, betrachten; so werden wir darin große Wunder des himmlischen Weges erblicken. Darum hat auch der Prophet oft in seinem Gebete die Worte ausgesprochen: „Ich werde betrachten die Wunder deines Gesetzes.“ Allein der Prophet bittet hier nicht, daß er auf jene Gesetze des Weges beschränkt werde; denn er verlangt nicht das Gesetz des Weges, sondern das des Weges der Satzungen.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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